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34. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

03.11. - 04.11.2023, Leipzig

Einsatz des Ganzkörpervibrationstrainings in der postpartalen Rehabilitation des weiblichen Beckenbodens – eine qualitative Studie zur Analyse der zeitlichen und inhaltlichen Struktur des Trainings

Meeting Abstract

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Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 34. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Leipzig, 03.-04.11.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc33

doi: 10.3205/23dkg33, urn:nbn:de:0183-23dkg333

Veröffentlicht: 31. Oktober 2023

© 2023 Geisler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nach einer Entbindung leiden 20-30% der Mütter unter fortbestehenden Beckenbodendysfunktionen mit Inkontinenzsymptomen und/oder Senkungsbeschwerden. Zur Behandlung dieser Beschwerden wird in internationalen Leitlinien u.a. ein aktives Training der Beckenbodenmuskulatur empfohlen. Ferner werden auch positive Effekte durch ein reflektorisches Beckenbodentraining beschrieben. Dabei handelt es sich um eine Progressionsstufe im Krafttraining und kann als Ganzkörpervibrationen in den Rehabilitationsprozess integriert werden. Diese Vibrationen reizen reflektorisch die Muskelspindeln der Beckenbodenmuskulatur und können somit Inkontinenz- und/oder Senkungsbeschweren reduzieren. Ob diese Trainingsmethode für die Zielgruppe der Mütter unter Berücksichtigung spezifischer Faktoren adäquat ist, kann aufgrund fehlender Evidenz bislang nicht beurteilt werden.

Das Ziel dieser Studie ist daher die Identifikation der zeitlichen und inhaltlichen Struktur eines Ganzkörpervibrationstrainings für die postpartale Beckenbodenrehabilitation.

Methode: Dazu wird zunächst eine systematische Literaturrecherche (MEDLINE, Cochrane Library) durchgeführt und um eine explorative Literatursuche erweitert. Anschließend werden Einzelinterviews mit Expertinnen/Experten zu ihren Praxiserfahrungen mit dem Ganzkörpervibrationstraining für die postpartale Beckenbodenrehabilitation durchgeführt. Für das Sampling werden gynäkologische Organisationen angefragt. Parallel findet eine erweiterte Expertensuche durch Internetrecherche, über soziale Netzwerke und das Schneeballsystem statt. Die Transkription erfolgt durch die automatische KI von „Amberscript“. Der Auswertungsprozess orientiert sich an der qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Das Kategoriensystem wird mit dem Programm „MAXQDA“ ausgearbeitet.

Ergebnisse: Die Ergebnisse werden für Juli 2023 erwartet.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse können als Handlungsempfehlungen für die Praxis dienen und in zukünftigen, empirischen Studien auf ihre Gültigkeit überprüft werden.


Literatur

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Lauper M, Kuhn A, Gerber R, Luginbühl H, Radlinger L. Pelvic Floor Stimulation: What Are The Good Vibrations? Neurourol Urodyn. 2009;28(5):405-410.
2.
Luginbühl H, Lehmann C, Gerber R, Kuhn A, Hilfiker R, Baeyens JP, Radlinger L. Continuous Versus Intermittent Stochastic Resonance Whole Body Vibration and Its Effect on Pelvic Floor Muscle Activity. Neurourol Urodyn. 2007;31(5):683-7.
3.
Von der Heide S. Klinische Studie über den Einfluss niederfrequenter Schwingungen mittels Galileo 2000 in Kombination mit Physiotherapie zur Behandlung der weiblichen Belastungsinkontinenz [Dissertation]. Göttingen: Georg-Augustus-Universität; 2007.