gms | German Medical Science

34. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

03.11. - 04.11.2023, Leipzig

Sacrouterine Kolpofixation per v-NOTES im Rahmen der vaginalen Deszensuschirurgie

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author presenting/speaker Torsten Brosche - Frauenklinik, DRK Krankenhaus Chemnitz Rabenstein, Chemnitz, Deutschland
  • Franziska Elßner - Frauenklinik, DRK Krankenhaus Chemnitz Rabenstein, Chemnitz, Deutschland
  • Jens Schnabel - Frauenklinik, DRK Krankenhaus Chemnitz Rabenstein, Chemnitz, Deutschland

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 34. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Leipzig, 03.-04.11.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc25

doi: 10.3205/23dkg25, urn:nbn:de:0183-23dkg255

Veröffentlicht: 31. Oktober 2023

© 2023 Brosche et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Für die operative Therapie des Deszensus steht heute eine Vielzahl von verschiedenen Möglichkeiten zur Verfügung. Diskutiert werden der Zugangsweg (vaginal, abdominal, laparoskopisch oder Roboter-assistiert), aber auch die Verwendung von Fremdmaterial sowie der Organerhalt. Mit der Einführung der v-NOTES Technik steht uns eine weitere Option zur individuellen Therapie des Deszensus zur Verfügung. Bei der v-NOTES Technik erfolgt die sacrouterine Kolpofixation unter vaginal-laparoskopischer Sicht ohne Fremdmaterial.

Methode: Wir begannen im Mai 2022 die v-NOTES Technik im Rahmen der der vaginalen Uterusexstirpation routinemäßig einzusetzen. Bis jetzt wurden an unserer Klinik über 300 Frauen mit dieser Methode operiert. Im Dezember 2022 entschlossen wir uns diese Technik zu erweitern und auch im Rahmen der Descensuschirurgie anzuwenden. Nach erfolgter Uterusexstirpation per v-NOTES wurden unter vaginale-laparoskopischer Sicht sacrouterine Fixationfäden gelegt, die am Ende der Operation im Bereich des Scheidenapex eingenäht worden. Eine Kombination mit einer anterioren und/oder posterioren Kolporrhaphie ist problemlos möglich.

Ergebnisse: In den ersten 3 Monaten 2023 operierten wir über 30 Frauen mit symptomatischen Descensus mit dieser OP-Methode. Dabei erfolgte bei 10 Frauen eine bilaterale Fixation, bei allen anderen eine unilaterale Fixation rechts. Intraoperativ traten keine Komplikationen auf. Postoperativ musste aufgrund von Schmerzen bei einer bilateralen Fixation eine einseitige Fadenlösung erfolgen. Weitere postoperative Komplikationen traten nicht auf. Alle Patientinnen wurden 4 Wochen nach der Operation telefonisch kontaktiert, des Weiteren ist eine standardisierte Nachuntersuchung in der Klinik nach 6 und 12 Monaten geplant.

Schlussfolgerung: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass uns mit dieser Operationsmethode eine weitere Option der vaginalen Descensuschirurgie ohne Verwendung von Fremdmaterial zur Verfügung steht. Bis November 2023 werden wir von mindestens 40 Patientinnen die 6-Monatsdaten präsentieren können.