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Einleitung: Im Bereich der vaginalen Deszensuschirurgie finden neben den bekannten konventionellen OP-Techniken zahlreiche netzgestützte Methoden zur Beckenbodenrekonstruktion ihre Anwendung. Dabei werden üblicherweise Netzarme an stabilen Strukturen im Beckenbodenbereich, wie beispielsweise dem Ligamentum sacrospinale, fixiert.

Im Gegensatz dazu handelt es sich beim SRS-Implant-Netz um ein selbsthaltendes System auf Basis eines form- und stabilitätsgebenden Kunststoffrahmens.

Der Vortrag widmet sich den bisherigen Studien und eigenen Erfahrungen zu dieser Technik. Darüber hinaus wird die aktuell an verschiedenen Kompetenzzentren in Deutschland laufende „PMCF-Studie SRS-Implantat“ vorgestellt.

Methode: Es werden neben den vorliegenden Studienergebnissen die OP-Technik, Vorteile und mögliche Komplikationsmöglichkeiten des Netzes beschrieben. Desweiteren wird im Vortrag auf die Struktur und die Endpunkte der aktuell laufenden nationalen Studie eingegangen.

Ergebnisse: Die Einlage eines SRS-Netzes führt zu anatomisch hervorragenden Ergebnissen im Bereich des vorderen und mittleren Kompartimentes, verbunden mit einer sehr kurzen OP-Dauer und geringem intraoperativen Komplikationspotential aufgrund des deutlich reduzierten Präparations- und Fixationsaufwandes. Die Wahrscheinlichkeit einer Netzarrosion ist vergleichbar zu anderen Netzen, in diesen Fällen bedarf es jedoch eines speziellen Komplikationsmanagements.

Schlussfolgerung: Mit der Einführung des SRS-Netzes steht der Beckenbodenchirurgie ein weiteres suffizientes Instrument zur Verfügung, welches insbesondere durch postoperativ hervorragende und anhaltende Beckenbodenstabilität bei sehr kurzer OP-Dauer besticht. Mit ersten auswertbaren Ergebnissen der auf 24 Monate Nachbeobachtungszeit angelegten nationalen Studie ist Ende 2023 bzw. 2024 zu rechnen.

Interessenkonflikt: pfm medical – Beratervertrag