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34. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

03.11. - 04.11.2023, Leipzig

Applikator für Urinalkondome

Meeting Abstract

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Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 34. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Leipzig, 03.-04.11.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc08

doi: 10.3205/23dkg08, urn:nbn:de:0183-23dkg084

Veröffentlicht: 31. Oktober 2023

© 2023 Ehrensperger.
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Gliederung

Text

Einleitung: Applikationsvorrichtung für Kondomurinale bei männlicher Inkontinenz

Ableitende Hilfsmittel (Kondomurinale)

Das Kondom-Urinal ist ein Hilfsmittel, welches von männlichen Patienten bei einer Harninkontinenz verwendet werden kann. Es hat die Form eines Kondoms mit einer Anschlussmöglichkeit für einen Schlauch.

Für die Versorgung der männlichen Harninkontinenz stellen Kondom-Urinale die mit Abstand beste Alternative sowohl zu aufsaugenden Hilfsmitteln wie Vorlagen oder Windeln als auch zum Dauerkatheterismus dar. Gegenüber einem Dauerkatheter besteht ein weiterer Vorteil, dass ganz normale Urinbeutel verwendet werden und nicht die sterilen Urinbeutel, welche bei einem Dauerkatheter unbedingt nötig sind. Auch ist den Bakterien nicht – wie bei einem Dauerkatheter – der direkte Weg in die Blase geöffnet.

Die durch transurethrale Blasenverweilkatheter – als mögliche Folge von Verletzungen der Harnröhre und aufsteigenden Infektionen – ausgelösten Harnröhrenfisteln und andere Erkrankungen werden bei der Verwendung von Kondom-Urinalen vollständig vermieden.

Bisherige Nachteile: Voraussetzung für die Nutzung von Kondom-Urinalen sind bislang eine ausreichende Penislänge und ein ausreichender Umfang. Außerdem muss der Penis erektionsfähig sein. Bei eingeschränkter Fingerfertigkeit muss die Anlage durch eine Fremdperson erfolgen.

Auch kommt es häufig vor, dass das Pflegepersonal erst eine Erektion hervorrufen muss, um das Kondom anzulegen. Dies wird oftmals verweigert. Für Patienten mit retardierendem Penis, die keine Erektion haben können, können Kondomurinale bislang gar nicht angewendet werden. Häufig geht eine Inkontinenz mit einer Impotenz einher.

Ausnahmslos alle Nachteile werden durch die Applikationsvorrichtung für Kondomurinale aufgehoben.

Die patentierte Lösung: Applikationsvorrichtung für Kondomurinale

Die Applikationsvorrichtung für Kondomurinale ermöglicht es nahezu allen Männern, mit beinahe keinem Handgriff ein Kondomurinal anzulegen.

Das gilt für

  • Motorisch stark eingeschränkte Personen (inkl. Tetraplegiker)
  • Personen mit retrahiertem Penis
  • Personen mit extrem kleinem, schmalen Penis
  • Personen mit Erektionsstörungen bzw. keinerlei Erektion
  • Pflegepersonal, das beim Anlegen des Kondomurinals keinerlei direkten Kontakt mehr mit dem Penis hat

Schlussfolgerung: Die Applikationsvorrichtung besteht aus einer Vakuumpumpe, deren oberer Teil so ausgestaltet ist, dass sich der Rollring eines Kondoms passgenau in einer Mulde einlegen lässt.

Die Mulde des oberen Teils hat den exakten Durchmesser und die exakte Dicke der jeweiligen Kondomgröße.

Der obere Teil ist entweder lösbar oder fest mit der Pumpe verbunden. Vorteil: das Kondom muss nicht über eine lösbare Verbindungseinheit gespannt werden. Der Unterdruck wird elektrisch, oder bateriebetrieben erzeugt.

Interessenkonflikt: Der Autor ist Gründer und Inhaber der Firma urisan®.