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33. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

11. - 12.11.2022, Frankfurt am Main

Prospektive Analyse postpartaler Senkungsbeschwerden – erste Zwischenanalyse der E-PAD Studie

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Janice K. Jeschke - Frauenklinik der Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • Constanze Vogel - Frauenklinik der Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • Imke Flintrop - Frauenklinik der Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • Paul Sartorius - Frauenklinik der Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • Sabine Wenning - Frauenklinik der Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • author Sebastian Ludwig - Frauenklinik der Universität zu Köln, Köln, Deutschland
  • author Fabinshy Thangarajah - Frauenklinik der Universität zu Köln, Köln, Deutschland

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 33. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Frankfurt am Main, 11.-12.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc19

doi: 10.3205/22dkg19, urn:nbn:de:0183-22dkg199

Veröffentlicht: 9. November 2022

© 2022 Jeschke et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Senkungsbeschwerden gehören zu den häufigsten funktionellen Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane. Während 51,9% der 70- bis 74-jährigen Frauen Deszensus-Symptome angeben, leiden ebenso auch jüngere Frauen an der gleichen Problematik [1]. Typische Beschwerden sind Inkontinenz, Schmerzen und eine eingeschränkte Lebensqualität. Wesentliche Risikofaktoren für die Symptomatik sind Schwangerschaft und Geburt [2].

Methode: Um die peripartalen Inkontinenzbeschwerden zu quantifizieren und weitere Risikofaktoren zu erfassen, werden seit Oktober 2021 volljährige Mütter, die in der Frauenklinik der Uniklinik Köln entbunden werden, in die EPAD-Studie („early intervention of pelvic floor disorder after delivery“) eingeschlossen. Die Betreuung der Patientinnen wird für ein Jahr postpartal durchgeführt und erfasst zu vier Zeitpunkten den validierten deutschen Beckenbodenfragebogen. Es werden Blasen-, Darm- und Sexualfunktion sowie Senkungsbeschwerden erfasst und mögliche Einflussfaktoren auf diese Parameter untersucht. Im Rahmen dieser Zwischenanalyse wird die Domäne der Prolapsbeschwerden zu zwei Zeitpunkten analysiert.

Ergebnisse: Bisher wurden 183 Patientinnen rekrutiert. In diesem Kollektiv wurden 48,6% vaginal entbunden. Wiederum 86,7% erlitten eine Geburtsverletzung. Insgesamt gaben 14,2% der Befragten nach subjektiver Einschätzung Senkungsbeschwerden vor der erfassten Schwangerschaft an, während drei Monate nach der Entbindung der Anteil auf 17,9% der Patientinnen anstieg. Bei Multipara scheinen Senkungsprobleme häufiger störend im Alltag zu sein als bei Primipara.

Schlussfolgerung: Verschiedene Faktoren wie Geburtsmodus, Parität und kindliche Parametern haben einen Einfluss auf die Entwicklung von Prolapsbeschwerden.


Literatur

1.
MacLennan AH, Taylor AW, Wilson DH, Wilson D. The prevalence of pelvic floor disorders and their relationship to gender, age, parity and mode of delivery. BJOG. 2000;107(12):1460-70. DOI: 10.1111/j.1471-0528.2000.tb11669.x Externer Link
2.
Van Geelen H, Ostergard D, Sand P. A review of the impact of pregnancy and childbirth on pelvic floor function as assessed by objective measurement techniques. Int Urogynecol J. 2018;29(3):327-38. DOI: 10.1007/s00192-017-3540-z Externer Link