Artikel
Einsatzmöglichkeiten des transperinealen Ultraschalls in den frühen Phasen der Geburt – eine Pilotstudie
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 9. November 2022 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Ziel der Studie ist der Vergleich von transperinealem Ultraschall (TPU) mit einem modifizierten Bishop Score (mBS) während der Eröffnungsperiode der Geburt (EP). Zudem soll eruiert werden inwiefern transperinealer Ultraschall zu einer Überwachung des Geburtsfortschrittes beitragen kann.
Methode: 42 Frauen, welche sich mit regelmäßigen Wehen in dem Kreissaal vorstellten, wurden mittels vaginaler Tastuntersuchung und TPU untersucht. Nachdem ein modifizierter Bishop Score (Bishop Score ohne Zervixkonsistenz) anhand der vaginalen Tastuntersuchung erstellt wurde, wurden beide Untersuchungsmethoden miteinander verglichen. TPU-Parameter waren: Kopf-Symphysen-Abstand, Winkel der Vorwärtsbewegung, Durchmesser der Zervixwand, Zervixweite und Zervixlänge. Um zu untersuchen ob TPU den Geburtsfortschritt überwachen könne, wurden die TPU Parameter miteinander korreliert.
Ergebnisse: Die mittels TPU und mBS gemessenen Werte für Zervixweite und Zervixlänge ergaben eine jeweils moderate bis schwache Übereinstimung, sodass die Daten in 2 Gruppen geteilt wurden (TPU Zervixweite ≤5 cm und >5 cm). Innerhalb der Gruppe ≤5 cm zeigten die Messwerte eine höhere Übereinstimmung mit dem mBS als in der Gruppe >5 cm. Die TPU Parameter Zervixweite und Zervixlänge wiesen moderate negative Korrelationen auf (Pearson: r = -0.667; Spearman = -0.611), während die restlichen Parameter schwach bis moderate Korrelationen aufwiesen.
Schlussfolgerung: Der Geburtsfortschritt scheint mittels TPU abbildbar zu sein. Bei höherer Übereinstimmung der Messwerte von TPU und mBS bei einer Zervixweite ≤5 cm scheint TPU die vaginale Tastuntersuchung vor allem während der Eröffnungsperiode gut ergänzen zu können.