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32. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

05. - 06.11.2021, online

Therapie einer vesicovaginalen Fistel und postoperativen Belastungsinkontinenz bei Z. n. rektovaginaler Fistel wegen Sigmadivertikulitis

Meeting Abstract

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Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 32. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. sine loco [digital], 05.-06.11.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc56

doi: 10.3205/21dkg56, urn:nbn:de:0183-21dkg566

Veröffentlicht: 4. November 2021

© 2021 Hilscher et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bei einer 76-j. Pat. bestand bei Z. n. vaginaler Hysterektomie wegen stenosierender Sigmadivertikulitis eine rektovaginale Fistel. Extra muros erfolgte die chirurgische Versorgung. 2 Monate nach Rückverlagerung eines passageren AP stellte sich die Patientin mit einer vesicovaginalen Fistel vor im Jahr 2017 vor.

Methode: In unserer Klinik erfolgte ein Fistelverschluß mit partieller Kolpokleisis nach Latzko im Februar 2018. Nach einem Monat kam es zu einem Rezidiv der vesicovaginalen Fistel. Es erfolgte ein erneuter Fistelverschluß modifiziert nach Latzko unter Einsatz von Gewebekleber im Juli 2018. 10 Monate später stellte sich die Patientin mit einer Belastungsinkontinenz vor. Die urologische Diagnostik bestätigte die Belastungsinkontinenz und konnte ein Fistelrezidiv ausschließen. Aufgrund der Voroperationen erfolgte der Einsatz von Bulkamid im Juli 2019.

Ergebnisse: Die erste partielle Kolpokleisis hat initial ein gutes Ergebnis gezeigt. Nach 1 Monat trat ein vesicovaginales Fistelrezidiv auf. Mit einer modifizierten partiellen Kolpokleisis unter Gewebeklebereinsatz kam es zu einem dauerhaften Fistelverschluss. Eine neu aufgetretene Belastungsinkontinenz wurde mit Bulkamid behandelt. Die Patientin ist seither kontinent.

Schlussfolgerung: Ein vesicovagionales Fistelrezidiv kann erneut per vaginal eventuell unter Einsatz eines Gewebeklebers erfolgreich verschlossen werden. Eine Belastungsinkontinenz kann postoperativ auftreten. Eine suburethrale Bulkamid-Injektion kann erfolgreich die neu aufgetretene Belastungsinkontinenz der Patientin therapieren. Insgesamt ist die Morbidität dieser Eingriffe gering und daher für ältere Patientinnen geeignet.