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32. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

05. - 06.11.2021, online

Retrospektive Analyse der Re-Injektionsraten des Bulking Agends Bulkamid – Erfahrungsbericht nach 15 Jahren Anwendung

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Torsten Brosche - Frauenklinik DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein, Chemnitz, Deutschland
  • Kurt Lobodasch - Frauenklinik DRK Krankenhaus Chemnitz-Rabenstein, Chemnitz, Deutschland

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 32. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. sine loco [digital], 05.-06.11.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc38

doi: 10.3205/21dkg38, urn:nbn:de:0183-21dkg380

Veröffentlicht: 4. November 2021

© 2021 Brosche et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Ziel dieser retrospektiven Datenanalyse war es, Langzeitdaten hinsichtlich der Re-Injektionsraten des Bulking Agends Bulkamid zu erfassen und zu zeigen, dass eine exakte operative Technik diese deutlich senken kann, insbesondere da in der Literatur über häufige Reinjektionen berichtet wird.

Methode: Seit 2005 haben wir über 1200 Patientinnen im DRK Krankenhaus Chemnitz Rabenstein mit Bulkamid behandelt, wobei die Daten von 778 Patientinnen, die in drei Zeitabschnitten (2006-2008; 2009-2011; 2017-2019,) jeweils mit modifizierter Technik, eine initiale Behandlung mit Bulkamid bekamen, ausgewertet wurden.

Nach einem positiven Ethikvotum wurden die Daten mithilfe der Klinikdatenbank, der ambulanten und stationären Krankenakten sowie persönlicher Interviews erhoben. Es wurden die Re-Injektionsdaten in Abhängigkeit der OP-Technik, der Indikation, des Alters, und der Voroperationen ausgewertet

Ergebnisse: In den letzten 15 Jahren unsere Technik mehrmals modifiziert und für uns wichtige Standards erarbeitet. Dadurch konnten wir unsere Re-Injektionsrate von anfangs mehr als 40% auf 15% senken und die postoperativen Ergebnisse verbessern. Das Volumen der Injektion stieg von durchschnittlich 1,31 ml 2006 auf 1,75 ml 2009 und bis auf 1,93 ml im Jahr 2019. Die Auswertung der Re-Injektionsrate in Abhängigkeit von der Indikation zeigt keine signifikanten Unterschiede. Auch die Altersanalyse beweist, dass das Verfahren in den verschiedenen Altersgruppen ohne signifikante Unterschiede gut einsetzbar ist.

Schlussfolgerung: Es handelt sich dabei im die weltweit längste und zahlenmäßig größte retrospektive Datenanalyse zur Notwendigkeit einer Re-Injektion eines Bulking-Agends. Durch eine exakte Positionierung und Platzierung der Bulking-Depots lässt sich die oft kritisierte hohe Re-Injektionsrate deutlich senken und damit die Zufriedenheit der Patienten deutlich erhöhen.