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32. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

05. - 06.11.2021, online

Fallvorstellung eines seltenen Portioprolaps in der Frühschwangerschaft

Meeting Abstract

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 32. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. sine loco [digital], 05.-06.11.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc24

doi: 10.3205/21dkg24, urn:nbn:de:0183-21dkg243

Veröffentlicht: 4. November 2021

© 2021 Dehn et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ein Portioprolaps in der Schwangerschaft ist selten. In der Literatur wird er im Zusammenhang mit einem Descensus uteri beschrieben. Nach dem 4. Schwangerschaftsmonat ist ein Aufrichten des Uterus zu erwarten. Eine Therapie kann in den ersten vier Monaten mittels Siebschalen-Pessar erfolgen. Kommt es zu einer Elongatio colli besteht das Risiko einer protrahierten Geburt. Bei einer Primipara liegt das Risiko eines postpartalen Deszensus bei 10 % [1].

Methode: Fallvorstellung: 32jährige Nullipara in der 8. SSW mit einem anamnestisch bekannten Prolaps seit Schwangerschaftsbeginn ohne Risikofaktoren/ Voroperationen. Beschreibung eines Normalzustandes bei den jährlichen Vorsorgeuntersuchungen. Klinisch zeigt sich ein klaffender Introitus mit sichtbarer Portio, sonographisch eine 6cm Cervix bei retroflektierten Uterus und Hinterwandmyom (Abbildung 1 [Abb. 1]). Palpation ist bei Schmerzen nur eingeschränkt möglich. Sonographisch ist unter Valsalva ein Deszensus uteri 1° darstellbar. Es wird die Diagnose einer Elongatio colli gestellt. Die Annahme besteht diese sei durch die Schwangerschaft mit Bindegewebslockerungen und verändertem Corpus ausgelöst.

Ergebnisse: Ein zuwartendes Procedere wird von der Patientin gewünscht. Physio-und Pessartherapie wird abgelehnt. In der 16. SSW ist eine Verlaufskontrolle geplant.

Schlussfolgerung: Ein Aufrichten des Uterus und Cervix-Verkürzung im Verlauf wird erwartet. Bei Fortbestehen der Elongatio colli nach der 16 SSW erfolgt eine differenzierte Beratung zur Geburtsplanung. Weiterhin ist eine Re-Evaluation postpartal vorgesehen.


Literatur

1.
Wildt B, Beilecke K. Richtig Vorgehen bei Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt. Gynäkologie + Geburtshilfe. 2014;19:31–36.