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Tacker vs. Naht – eine biomechanische Analyse von zervikalen Fixierungsmethoden für laparoskopische apikale Fixierungen (mit PVDF-Netzen) im Schweinemodell
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Veröffentlicht: | 4. November 2021 |
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Einleitung: Mit zunehmendem Alter steigt die Inzidenz für einen apikalen Deszensus uteri. Nach Ausschöpfen der konservativen Therapieoptionen folgt häufig eine operative Korrektur mit Einsatz von alloplastischem Material. Im Rahmen von laparoskopischen Cervicosacropexien kann das Setzen von Nähten (im Gegensatz zur Verwendung von Tackern) die Operationszeit verlängern.
Ziel dieser in-vitro-Studie war es, die wichtigsten biomechanischen Eigenschaften für die Fixierung des Netzes an der Zervix mit Einzelknopfnähten (Gruppe 1), nicht-resorbierbaren Tackern (Gruppe 2) und resorbierbaren Tackern (Gruppe 3) zu vergleichen.
Methode: An frischen Schweine-Uteri wurden je ein PVDF-Netz mittels 3 Einzelknopfnähten, 3 Titan-Tackern und 3 resorbierbaren Tackern befestigt (Abbildung 1 [Abb. 1]). Diese wurden in eine Zweisäulen-Materialprüfmaschine eingespannt und unter konstantem Zug bis zum Ausriss belastet (Abbildung 2 [Abb. 2]). Primäre Endpunkte waren die biomechanischen Eigenschaften maximale Belastung (N), Verschiebung bei Versagen (mm) und Steifigkeit (N/mm).
Ergebnisse: Insgesamt wurden 28 Versuche durchgeführt (Tabelle 1 [Tab. 1]). Signifikanten Unterschiede zwischen allen drei Gruppen wurden in Bezug auf die maximale Belastung gefunden: Gruppe 1 (drei Einzelknopfnähte) zeigte eine maximale Belastung von 64±15N, Gruppe 2 (drei Titan-Tacker) von 41±10N und Gruppe 3 (drei absorbierbare Tacker) von 15±8N. Der häufigste Versagensmodus war bei Gruppe 1 und 2 ein Netzausriss oder -einriss. In Gruppe 3 war der begrenzende Faktor in allen Versuchen ein Ausreißen der absorbierbaren Tacker.
Schlussfolgerung: Die Fixierung des PVDF-Netzes mit drei Einzelknopfnähten ist der Fixierung mit Tackern überlegen. Die Einzelknopfnähte sind die deutlich stärkeren und kostengünstigeren Fixierungsmöglichkeiten, verlängert allerdings die Operationszeit um den Faktor 9.
Interessenkonflikt: Dr. S. Ludwig, Reisekostenunterstützung und Honorar der FEG Textiltechnik mbH Aachen.