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32. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

05. - 06.11.2021, online

Laparoskopische bilaterale Cervicosakropexie zur apikalen Rekonstruktion – klinische Ergebnisse 1 Jahr postoperativ

Meeting Abstract

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 32. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. sine loco [digital], 05.-06.11.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc20

doi: 10.3205/21dkg20, urn:nbn:de:0183-21dkg203

Veröffentlicht: 4. November 2021

© 2021 Ludwig et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Cervicosakropexie (CESA) wurde zur Wiederherstellung der apikalen Aufhängung und Stabilisierung der vorderen Vaginalwand (auf der der vesico-urethrale Übergang „liegt“) entwickelt. Dabei wurden standardisiert beide Uterosakralligamente (USL) durch eine Polyvinyliden-Fluorid (PVDF) Struktur von definierter Form (Länge und Breite) ersetzt. Neben der apikalen Rekonstruktion konnte auch bei einem erheblichen Teil der Patientinnen die Harnkontinenz wiederhergestellt werden.

Wir präsentieren die klinischen Ergebnisse von Patientinnen mit Deszensus uteri und Harninkontinenz ein Jahr nach der laparoskopischen CESA (laCESA).

Methode: Retrospektive Auswertung klinischer Daten von Patientinnen mit unterschiedlichen apikalen Senkungsstadien und Harninkontinenz (nach erfolgsloser konservativer Therapie) nach laCESA. Das Ausmaß der Senkung wurde mittels POP-System, Harninkontinenzsymptome mittels validierter Fragebögen ermittelt.

Beide USL wurden durch PVDF-Bänder gleicher Form (d.h. 8,8cm Länge und 0,4cm Breite) laparoskopisch ersetzt. Diese PVDF-Bänder wurden in den Verlauf (peritoneale Falte) der ursprünglichen USL gelegt und zwischen Cervixstumpf und Os Sacrum (Höhe S1/Promontorium) fixiert.

Ergebnisse: 70 Patientinnen waren ein Jahr nach laCESA auswertbar. Mittleres Alter war 58 (28-81) Jahre. 48 Patientinnen (69%) waren harninkontinent. 23 Patientinnen (33%) hatten ein apikales POP-Q Stadium 1, 47 Patientinnen (67%) Stadien 2–4.

1 Jahr postoperative hatten alle 70 Patientinnen ein apikales POP-Q Stadium 0 und 45 Patientinnen (64%) waren kontinent. Der präoperative mittlerer ICIQ-UI Score war 9 (0-21), der postoperative Score 4 (0-16).

Es wurden keine Netzarosionen oder Komplikationen (wie Darmperforationen oder Defäkationsstörungen) beobachtet.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass laparoskopisch mit einem Minimum an Material nicht nur die apikale Aufhängung, sondern auch die Harnkontinenz wiederhergestellt werden konnte. Auch wenn 1 Jahr postoperativ keine Komplikationen auftraten, muss diese neue Operationsmethode im Langzeituntersuchungen beobachtet werden.

Interessenkonflikt: Dr. S. Ludwig, Reisekostenunterstützungen der FEG Textiltechnik mbH, Aachen


Literatur

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Rexhepi S, Rexhepi E, Stumm M, Mallmann P, Ludwig S. Laparoscopic Bilateral Cervicosacropexy and Vaginosacropexy: New Surgical Treatment Option in Women with Pelvic Organ Prolapse and Urinary Incontinence. J Endourol. 2018;32(11):1058-64.
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Ludwig S, Morgenstern B, Mallmann P, Jager W. Laparoscopic bilateral cervicosacropexy: introduction to a new tunneling technique. Int Urogynecol J. 2019;30(7):1215-7.
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Ludwig S, Becker I, Mallmann P, Jager W. Comparison of Solifenacin and Bilateral Apical Fixation in the Treatment of Mixed and Urgency Urinary Incontinence in Women: URGE 1 Study, A Randomized Clinical Trial. In Vivo. 2019;33(6):1949-57.