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31. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

22.11. - 23.11.2019, Essen

Ergebnisse nach Einlage einer suburethralen Schlinge bei Belastungsinkontinenz in einem zertifizierten Kontinenzzentrum

Meeting Abstract

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Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 31. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Essen, 22.-23.11.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc32

doi: 10.3205/19dkg32, urn:nbn:de:0183-19dkg323

Veröffentlicht: 21. November 2019

© 2019 Ng-Stollmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Zertifizierung eine Kontinenz- und Beckenbodenzentrumnach Clarcert und in Zukunft auch der Kontinenzgesellschaft fordert eine verpflichtende Evaluation der Ergebnisse nach Inkontinenzoperation mit einer suburethralen Schlinge nach 12 Monaten mit dem ICIQ-short-Fragebogen. In einem seit 6 Jahren zertifizierten Zentrum wurden nun die Ergebnisse ausgewertet

Methode: Die Zertifizierungsrichtlinien fordern die Beantwortung des ICIQ-Fragebogens vor und 12 Monate nach dem Eingriff. Die operierten Patientinnen erhielten präoperativ den Fragebogen. Diese bekamen diesen nach 12 Monaten erneut per Post mit einem Freiumschlag zur Rücksendung. Alle Patientinnen wurden präoperativ klinisch, sonographisch und urodynamisch abgeklärt. Es gab keine Patientenselektion. Es wurden auch mehrfach voroperierte mit einem Band versorgt. Auch viele Frauen mit Mischinkontinenz wurden nach Vorbehandlung der Urge operiert, wenn Leidensdruck durch die Belastungsinkontinenz bestand. Es gab keine Altersbeschränkung nach oben.

Ergebnisse: Von 2012 bis April 2019 wurden 1203 Patientinnen operiert. 948 Patientinnen wurden nach einem Jahr angeschrieben Bei den übrigen ist das Jahr noch nicht um. 764 schickten den Fragebogen zurück (80,6%). Der ICIQ-short-Fragebogen bewertet mit 0=keine, 1–5=leichte, 6–10= mäßige, 11–25= starke Inkontinenz. Praeoperativ lag der Wert der Beeinträchtigung bei 14,7, postoperativ 6,1. Bei nichtresorbierbaren Bändern bei 5,2, bei teilresorbierbaren deutlich schlechter bei 8,3.

Schlussfolgerung: Die routinemäßige Befragung aller mit einem suburethralen Band operierten Patientinnen zeigt eine deutlich Reduktion des Beschwerdeindex. Da das Patientengut unsortiert ist, ergibt sich ein realistisches Bild. Wobei zu berücksichtigen ist, dass die Drangkomponente in die Resultate mit eingeht. Die Differenzierung der Daten hierzu erfolgt bis zum Kongress.

Interessenkonflikte: Christian Fünfgeld: Vortragshonorare vom AMI, Serag-Wiessner, Promedon, Contura, PFM