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Retrospektive Untersuchung der Unterschiede zweier Verfahren zur operativen Versorgung des benignen Prostatasyndroms („Transurethrale Elektroresektion der Prostata“ und „180-Watt-XPS™-Greenlight-Laserung der Prostata“): Katheterdicke und -liegedauer, Spülungsintensität und Schmerzscore in der klinischen Routine
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Veröffentlicht: | 21. November 2019 |
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Einleitung: Die transurethrale Prostata-Resektion (TUR-P) gilt als Goldstandard in der operativen Behandlung des benignen Prostatasyndroms (BPS). Neben der klassischen TUR-P existieren zahlreiche technische Modifikationen des Verfahrens. Neuerdings erfahren auch Laserverfahren wie die 180-Watt-XPS™-Greenlight-Laserung der Prostata (GLL) eine größere Verbreitung [1].
Sowohl die TUR-P als auch die GLL wurden bereits hinsichtlich ihrer Sicherheit, Effektivität und Ökonomie verglichen [2]. Die vorliegende Studie beleuchtet Aspekte des postoperativen Patientenaufenthaltes, des Patientenkomforts und des Schmerzscores.
Methode: Anhand anonymisierter Patientenkurvenblätter und Schmerzerfassungsbögen wurden die Daten von 100 TUR-P- und 150 GLL-Patienten retrospektiv erfasst. Betrachtet wurden Prostataresektat-Gewicht (TUR-P), Energieabgabe (GLL), Prostatavolumen, Status der Gerinnungskompromittierung, Außendurchmesser und Liegedauer des Harnblasenkatheters, Dauer der Harnblasenspülung, Länge des stationären Aufenthaltes und postoperativer Schmerzverlauf.
Ergebnisse: Dabei zeigte sich kein signifikanter Unterschied im Prostatavolumen (p = 0,434). In der GLL-Gruppe fand sich ein signifikant höherer Anteil gerinnungskompromittierter Patienten (p < 0,0001). Der Außendurchmesser des postoperativ eingebrachten Harnblasenkatheters unterschied sich nicht signifikant (p = 0,102). Die Liegedauer des Katheters und die Dauer der Harnblasenspülung waren in der GLL-Gruppe signifikant kürzer (p = 0,016 und p = 0,01). Bezüglich der Dauer des stationären Aufenthaltes zeigte sich die Tendenz zu einem kürzeren Aufenthalt nach GLL, ohne statistische Signifikanz zu erreichen (p = 0,233). Beide Behandlungsmethoden gingen mit wenigen Schmerzen einher, welche kurz nach der Operation maximal ausgeprägt waren.
Schlussfolgerung: Die erfassten Unterschiede zeichnen die GLL – ein Verfahren dem in der klinischen Routine gezielt gerinnungskompromittierte und multimorbide Patienten zugewiesen wurden – als Behandlungsmethode mit hohem postoperativen Patientenkomfort und Einsparpotential im pflegerischen Ressourcenverbrauch (Spülungsintensität und -dauer) aus.
Interessenkonflikte:
- T. Lichtenberg: Keine
- A. Wiedemann:
- Beratungstätigkeit: Astellas, Dr. Pfleger, Pfizer, Omega Pharma
- Vortragstätigkeit: Allergan, AMS Deutschland, Aristo, Astellas Pharma, Berlin-Chemie, Jansen, Lilly Deutschland, Meda, Dr. Pfleger, Pfizer Pharma, Pohl-Boskamp
- Aktien, Beteiligungen: keine
Literatur
- 1.
- Schiefelbein F. Greenlight-Laser-Vaporisation der Prostata. In: Hofmann R, Hrsg. Endoskopische Urologie. Atlas und Lehrbuch. Berlin, Heidelberg: Springer; 2018. S. 153-165.
- 2.
- Thomas JA, Tubaro A, Barber N, d'Ancona F, Muir G, Witzsch U, Grimm M, Benejam J, Stolzenburg J, Riddick A, Pahernik S, Roelink H, Ameye F, Saussine C, Bruyère F, Loidl W, Larner T, Gogoi N, Hindley R, Muschter R, Thorpe A, Shrotri N, Graham S, Hamann M, Miller K, Schostak M, Capitán C, Knispel H, Bachmann A. A Multicenter Randomized Noninferiority Trial Comparing GreenLight-XPS Laser Vaporization of the Prostate and Transurethral Resection of the Prostate for the Treatment of Benign Prostatic Obstruction. Two-yr Outcomes of the GOLIATH Study. Eur Urol. 2016 Jan;69(1):94-102. DOI: 10.1016/j.eururo.2015.07.054