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30. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

19.10. - 20.10.2018, Stuttgart

Vergleich adjustierbarer und fixierter Schlingen zur Therapie der männlichen Belastungsinkontinenz: Eine multizentrische Kohortenstudie

Meeting Abstract

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 30. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Stuttgart, 19.-20.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc12

doi: 10.3205/18dkg12, urn:nbn:de:0183-18dkg121

Veröffentlicht: 2. November 2018

© 2018 Hüsch et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Verschiedene fixierte als auch adjustierbare Schlingen zur Therapie der männlichen Belastungsinkontinenz stehen derzeit zur Verfügung. Obwohl die Verwendung von Schlingenverfahren zunehmende Popularität im letzten Jahrzehnt erfahren hat, existiert kaum Evidenz über die Indikation und Ergebnis zur Verwendung des fixierten oder adjustierbaren Systems. Wir untersuchten daher in der vorliegenden Studie die Unterschiede in Indikationsstellung, Komplikationsraten und funktionellen Ergebnissen zwischen den beiden Gruppen.

Methode: Es wurden insgesamt 470 Patienten mit einer fixierten oder adjustierbaren Schlinge retrospektiv eingeschlossen. Perioperative Komplikationen wurden retrospektiv erhoben. Das funktionelle Ergebnis wurde anhand prospektiver validierter und standardisierter Fragebögen durchgeführt. Der Chi2-Test für kategoriale sowie der unabhängige T-Test für kontinuierliche Variablen wurde zur Untersuchung der Heterogenität zwischen den Gruppen verwendet. Das Signifikanzniveau lag bei p< 0.05.

Ergebnisse: Patienten mit den Risikofaktoren haben signifikant häufiger ein adjustierbares Schlingenverfahren erhalten. Zudem war die durchschnittliche Operationszeit (p=0.036) sowie Dauer der Antibiose (p=0.010) signifikant länger bei der Implantation von adjustierbaren Schlingen. Hinsichtlich der postoperativen Komplikationen traten signifikant häufiger Infektionen (p=0.009) und Schmerzen (p=0.001) bei adjustierbaren Schlingenverfahren auf. Bezüglich des funktionellen Ergebnisses zeigten sich keine signifikanten Unterschiede.

Schlussfolgerung: Es konnte kein Unterschied im funktionellen Ergebnis im Vergleich beider Schlingenverfahren identifiziert werden. Dennoch zeigten adjustierbare Verfahren ein höheres Risiko für Infektionen sowie Schmerzen auf.

Interessenkonflikt: T. Hüsch, A. Kretschmer, F. Thomsen, D. Kronlachner, M. Kurosch, A. Obaje, A. Rose, R. Olianas, A. Friedl, R. Anding, R. Kirschner-Hermanns, R. Homberg, J. Pfitzenmaier, F. Queissert, J. Nyarangi-Dix, B. Brehmer, K. Ulm, A. Haferkamp have nothing to disclose.

R. Bauer declares consultancy work, lectures, and participation in clinical trials for AMS/Boston Scientific (Minnetonka, MN, USA) and Promedon (Cordoba, Argentina). W. Hübner declares consultancy work, lectures, and participation in clinical trials for Uromedica (Plymouth, MN, USA) and Promedon (Cordoba, Argentina). T. Pottek declares consultancy work, lectures for Boston Scientific/AMS, Promedon, Zephyr and Teleflex. R. Abdunnur declares consultancy work, lectures, and participation in clinical trials for AMS/Boston Scientific (Minnetonka, MN, USA) and Promedon (Cordoba, Argentina). Hagen Loertzer declares lectures, consultancy work and participation in clinical trials for Coloplast.