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Anämie verringert erheblich die gesundheitsbezogene Lebensqualität von COPD-Patienten mit häuslicher nicht-invasiver Langzeitbeatmung
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Veröffentlicht: | 11. Mai 2022 |
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Hintergrund: Es sollte der Einfluss der Anämie auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQL) bei COPD-Patienten untersucht werden, die eine langfristige nicht-invasive Beatmung (NIV) erhalten.
Methoden: In dieser prospektiven monozentrischen Kohortenstudie wurden COPD-Patienten mit Langzeit-NIV zwischen Juni 2015 und Mai 2020 analysiert. Lineare multiple Regressionsanalysen wurden unter Verwendung der Ergebnisse des Fragebogens zur schweren respiratorischen Insuffizienz (SRI) zusammen mit den folgenden Variablen durchgeführt: Geschlecht, Alter, Body-Mass-Index, Dauer der NIV, Exazerbationen in der Vorgeschichte (≤1 versus >1 im letzten Jahr), aktualisierter Charlson-Komorbiditätsindex, Hämoglobinwerte und Anämie (WHO-Kriterien).
Ergebnisse: Eine Anämie wurde bei 32,8% (N=128) festgestellt. Anämie (mittlerer Unterschied – 8,4, 95% CI – 2,0/-14,9 SRI-Punkte, P=0,011) und Exazerbationen (mittlerer Unterschied – 9,9, 95% CI – 4,3/-15,5 SRI-Punkte, P=0,001) hatten jeweils einen negativen Einfluss auf die SRI-Summen Scores. Exazerbationen waren mit sechs von sieben SRI-Subskalenwerten negativ assoziiert, während Anämie mit vier von sieben negativ assoziiert war. Die SRI-Summen Scores sanken um 1,5 Punkte für jedes g/dl Hämoglobin (P=0,08). Keine anderen Variablen hatten einen Einfluss auf die SRI-Scores.
Fazit: Die vorliegende Studie hat gezeigt, dass innerhalb einer Kohorte von COPD-Patienten, mit bestehender Langzeit-NIV, ein Drittel als anämisch identifiziert wurde. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Anämie, ebenso wie die Exazerbationsanamnese, einen erheblichen negativen Einfluss auf die HRQL hat, der spezifisch für Patienten mit chronischer respiratorischer Insuffizienz ist.