Artikel
eHealth in der außerklinischen Beatmung – mit Standards zu besseren Versorgungsbedingungen
Suche in Medline nach
Autoren
-
Heike Dewenter
- Hochschule Niederrhein Krefeld, Fachbereich Gesundheitswesen, Competence Center eHealth
-
Dominik Dellweg
- Fachkrankenhaus Kloster-Grafschaft Gmbh Schmallenberg
-
Jörg Brambring
- Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH Unterhaching
-
Daniel Zenz
- smart-q Gmbh Bochum
-
Sylvia Thun
- Hochschule Niederrhein Krefeld, Fachbereich Gesundheitswesen, Competence Center eHealth
| Veröffentlicht: | 30. Mai 2016 |
|---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Das komplexe Gebiet der außerklinischen Beatmung weist insgesamt nicht ausreichend miteinander verbundene Sektoren auf. Vor Ort kommen proprietäre, nicht vernetzte Systeme mit unzureichender Integration der beteiligten Stakeholder zum Einsatz. Medizinisch-pflegerische Daten werden auf uneinheitliche Arten dokumentiert und kommuniziert, was potentiell zu Informationsverlusten und letztlich zu einer Verminderung der Versorgungsqualität führt [1], [2], [3]. Eine standardisierte elektronische Informationsübertragung hingegen könnte die gegenwärtige Situation verbessern [4], [5].
Methodik: Elektronische Standards im Gesundheitswesen (eHealth-Standards) bilden die Basis einer interoperablen, web-basierten Vernetzungslösung zur Optimierung der Versorgung außerklinischer Beatmungspatienten. Im Rahmen des im Leitmarktwettbewerb Gesundheit.NRW geförderten Projektes „eVent@home“ wird im Zeitraum 01.03.2016 bis 28.02.2019 eine entsprechende Pilotanwendung entwickelt und in der Versorgungsdokumentation und -kommunikation einer konkreten Interventionsgruppe (n=16) mit invasiver außerklinischer Beatmung praktisch eingesetzt [6].
Ergebnisse: Die in event@home erwarteten Projektergebnisse erlauben Rückschlüsse auf das Optimierungspotential durch Einsatz einer standardisierten eHealth-Anwendung in der Versorgung außerklinischer Beatmungspatienten. Dieses Potential wird insbesondere durch eine Kosten-Nutzen-Analyse verdeutlicht, welche die Versorgungsdokumentation und -kommunikation der Interventionsgruppe mit einer Kontrollgruppe unter unveränderten Informationsaustauschbedingungen vergleicht.
Diskussion/Fazit: Die Einführung und Akzeptanz neuer innovativer Technologien auf dem Gebiet der außerklinischen Beatmung ist ein komplexer Prozess, bei dem eine aktive Einbindung aller Stakeholder essentiell ist. Dies soll durch eine kontinuierliche Orientierung der event@home-Softwareentwicklung an den speziellen Bedürfnissen der Versorger, und deren Einbindung in das Förderprojekt, gewährleistet werden.
Förderhinweis: eVent@home wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Förderkennzeichen: EFRE-0800210
Literatur
- 1.
- Geiseler J, Karg O, Börger S, Becker K, Zimolong A. Invasive Heimbeatmung insbesondere bei neuromuskulären Erkrankungen. Köln: DIMDI; 2010. (Schriftenreihe Health Technology Assessment; 103). DOI: 10.3205/hta000086L
- 2.
- Windisch W, Brambring J, et al. Nichtinvasive und invasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz. S2-Leitlinie. Pneumologie. 2010;64:207-40.
- 3.
- Randerath WJ, Kamps N, et al. Durchführungsempfehlungen zur invasiven außerklinischen Beatmung. Pneumologie. 2011;65:72-88.
- 4.
- Ingenerf J, Kock AK. Standardizing intensive care device data to enable secondary usages. Stud Health Technol Inform. 2012;180:619-23.
- 5.
- Heidenreich G, Blobel B. IT-Standards für telemedizinische Anwendungen. Der Weg zum effizienten Datenaustausch in der Medizin. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz. 2009;52:316-23. DOI: 10.1007/s00103-009-0788-6
- 6.
- Leitmarktwettbewerb Gesundheit. NRW Förderprojekt „Optimierte ganzheitliche Versorgung von Heimbeatmungspatientinnen und Heimbeatmungspatienten durch eHealth (eVent@home)“. [letzter Aufruf 13.04.2016]. Verfügbar unter: http://event-at-home.de/
