Artikel
Der Typ nervt einfach nur – Das Team als „negativer“ Verstärker problematisch erlebter Verhaltensweisen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 30. Mai 2016 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Jede_r kennt das: ein_e Klient_in reizt die Teammitglieder bis an die Grenze des Belastbaren. Alle schimpfen über ihn, fühlen sich unwohl, möchte in eine andere Versorgung wechseln. Fragt man in den Teamsitzungen nach, wo eigentlich genau das Problem liegt, kann jede Pflegefachkraft eine Anekdote vortragen, die belegt, wieso der/die Klient_in als „nervend“ erlebt wird. Die Anekdoten decken sich häufig nicht – jede_r erlebt den/die Klient_in anders und so ist es extrem schwierig eine gemeinsame Strategie zu entwickeln.
Methodik: Der Vortrag berichtet über erste Erfahrungen mit der Anwendung Pflegeergebnisklassifikation (NOC) „Soziale Interaktionsfähigkeit“ (1502) (Moorhaed, Johnson, Maas, Swanson 2013), die darauf abzielt, die persönlichen Verhaltensweisen des/r Klient_in in einer möglichst neutralen Art und Weise zu objektivieren und mögliche „Defizite“ offen zu legen.
Ergebnisse: In einem ersten Projekt haben die Teilnehmenden der Weiterbildung Basisqualifikation „Pflegefachkraft für außerklinische Beatmung“ diese Pflegeklassifikation auf „ihre_n“ Klient_in hin eingesetzt und alle Teammitglieder gebeten, ebenfalls ihre Einschätzung abzugeben.
Diskussion, Fazit: In der gemeinsamen Auswertung diese „Pflegeklassifikations-Profile“ wurde deutlich, dass die Wahrnehmung der Pflegenden sehr unterschiedlich sind. Es wurden Strategien diskutiert, wie Pflegende ein solches Instrument nicht nur Einschätzung der Situation des/r Klient_in nutzen können, sondern wie auch das Team aus solch einem Profil profitieren kann.