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Familienresilienz in der außerklinischen Versorgungsstruktur
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Veröffentlicht: | 23. April 2015 |
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Hintergrund: Es wurde gezielt der Frage nachgegangen, was Familien hilft, in der außerklinischen Intensivpflege gesund zu bleiben und von welchen Annahmen bzgl. Familien und Angehörigen sich Pflegekräfte in ihrer Arbeit leiten lassen.
Methodik: Die beschriebene Methodik des vorliegenden Forschungsprojektes folgte dem hermeneutisch-interpretativen Forschungsparadigma.
Es wurden narrative Interviews mit den Angehörigen geführt und nach der Methode der Qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Zur Kontrastierung der erhobenen Fälle wurde das Kohärenzgefühl mit der Leipziger Kurzskala (SOC-L9) gemessen. Zur Klärung der Fragestellung, wie Pflegekräfte Angehörige und Familien in der außerklinischen Intensivpflege erleben, wurden Gruppendiskussionsverfahren gebildet.
Ergebnisse: Es wurden 12 Interviews mit Familienmitgliedern geführt, die mit der Situation der außerklinischen Intensivpflege konfrontiert sind.
Es konnten typische Belastungsfaktoren, sowie Resilienzfaktoren von betroffenen Angehörigen typisierend herausgearbeitet werden.
Diskussion, Fazit: Erwartungsgemäß konnten aus den gewonnenen Interviews Ressourcen und Resilienzen der betroffenen Familien abgeleitet werden. Dies wird deshalb als Perspektivenwechsel gesehen, da ebenso erwartet wurde, dass Pflegekräfte in den Gruppendiskussionsverfahren, Angehörige und Pflegekräfte nicht vordergründig als Ressourcen beschreiben. Von dieser Annahme ausgehend soll deshalb mit dieser Arbeit ein Betrachtungswechsel angeregt werden, der durch die Fokussierung auf individuelle und familiäre Resilienzen betroffener Familien ermöglicht wird. Hieraus lassen sich wertvolle Impulse für Versorgungsmodelle generieren, die insgesamt in einen familienorientierten Pflegeprozess einmünden.