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23. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.

Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.

11. - 13. Juni 2015, Düsseldorf

Erfolgreiches prolongiertes Weaning durch unilaterale endoskopische Lungenvolumenreduktion mit Coils

Meeting Abstract

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  • Bjoern Schwick - MZ Würselen

Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.. 23. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.. Düsseldorf, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15digab08

doi: 10.3205/15digab08, urn:nbn:de:0183-15digab082

Veröffentlicht: 23. April 2015

© 2015 Schwick.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine 53-jährige Patientin mit COPD IV (FEV1 0,6 L, VK 1,1 L, RV 5,1 L) wurde in unser Krankenhaus mit akuter Dyspnoe und Fieber aufgenommen. NIV und O2 Therapie wurde wegen CVI regelmäßig benutzt.

Wegen Hyperkapnie und Somnolenz erfolgte eine invasive Ventilation. Im CT zeigte sich eine linksseitige Pneumonie. Wegen schwerer Überblähung waren hohe Beatmungsdrücke notwendig und trotz Änderung der Ventilationsmodi gelang es nicht, die schwere Hyperkapnie der Patientin zu beseitigen, auch nach Tracheotomie und Behandlungen der Pneumonie.

Methodik: Es erfolgte eine Lungenvolumenreduktion durch 10 Coils in den linken OL bei homogenem Emphysem wegen zunehmender respiratorischer und metabolischer Azidose und der Gefahr eines Pneumothorax bei hohen Beatmungsdrücken.

Ergebnisse: Nach endoskopischer Lungenvolumenreduktion war eine schnelle Reduzierung der Beatmungsdrücke möglich. Nach 1 Woche konnte die Patientin entwöhnt und extubiert und mit NIV und O2 entlassen werden.

Diskussion, Fazit: Dieses notfallmäßige Procedere wurde durchgeführt, nachdem trotz hoher Beatmungsdrücke eine CO2-Elimination und nach effektiver Antibiose und einer Tracheotomie nicht gelang und eine vitale Gefährdung der Patientin wegen schwerer respiratorischer-metabolischer Azidose und dem Risiko eines Pneumothorax bestand.

Diese Fallbeschreibung zeigt, dass eine Patientin durch eine unilaterale endoskopische Lungenvolumenreduktion bei fortgeschrittenem homogenem Lungenemphysem und schwergradiger Hyperkapnie geweant werden kann, da durch die endoskopische Lungenvolumenreduktion die Überblähung vermindert und eine schnelle Reduktion der Beatmungsdrücke erreicht wurde mit der Folge einer Beendigung der Sedierung und Wechsel in einen Spontanatmungsmodus.