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Therapeutische Effektivität eines osteokonduktiven und -induktiven Knochenersatzmaterials bei septischen Knochendefekten
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Fragestellung: Septische Knochendefekte stellen ein erhebliches therapeutisches und volkswirtschaftliches Problem dar. Neben einer Reihe v. effekt. operativen Maßnahmen ist d. Anwendung v. osteokonduktiven u. -induktiven Substanzen eine wichtige therapeutische Option bei Problemfällen.
Methoden: Im Zeitraum I/2000 – VI/2005 wurden 58 Pat. (61,2 (22-87 Jahre), 30 Frauen/28 Männer) mit Knochenwachstumsdifferenzierungsfaktoren behandelt. Neben den erforderlichen stabilisierenden Maßnahmen erfolgte der Einsatz v. Targobone (natives Kollagen Typ 1 m. osteokonduktiven und -induktiven Signalproteinen u. Antibiotikum (Targocid) b. großen sept. Knochendefekten (24 Spondylodiscitis, 18 posttraum. Osteitis, 5 Infektpseudarthrosen, 8 sept. Prothesenwechsel, 3 Segmenttransfer). Bei 12 Pat. wurde die Amputation als therap. Option diskutiert. Zusätzlich wurden autogene und/oder allogene Knochentransplantate b. 41 (70,7%) Pat. durchgeführt.
Ergebnisse: Es konnte in 93% d. Fälle eine Infektberuhigung erzielt werden. 1 Pat. zeigte eine Infektpersistenz u. 3 (5,2%) Pat.eine Reinfektion. Eine knöcherne Überbrückung konnte bei den Defekten in 49 (84,5%) d. Fälle erzielt werden. Eine partielle Überbrückung war bei 8 (13,8%) d. Fälle nachweisbar. Eine fehlende knöcherne Überbrückung zeigte sich jeweils b. 1 (1,7%) Pat.
Schlussfolgerung: Der Einsatz v. kollagenen Trägern für die osteokonduktiven u. -induktiven Signalproteine mit oder ohne Antibiotikazusatz stellt eine erfolgreiche Therapieoption b. großen sept. Knochendefekten dar. Im Zusammenhang m. Knochentransplantaten können auch ausgedehnte u. vorher erfolglos behandelte Defekte saniert werden.