Artikel
2-Jahresergebnisse nach arthroskopischer anatomischer Stabilisierung des Akromio-Klavikular-Gelenkes
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Für die operative Versorgung von AC-Gelenk Verletzungen (Rockwood IV/V) gibt es eine Vielzahl von OP Methoden. Neben teils schlechten Ergebnissen und hohen Komplikationsraten stellt die Invasivität mancher Operationen ein weiteres Problem dar. Seit 2002 verwenden wir ein neues arthroskopisches Verfahren zur anatomischen ACG Stabilisierung. Ziel dieser Studie ist es, den Langzeitverlauf mit einem Follow-up von über 2 Jahren vorzustellen und die Erfahrungen mit neuen Ankersystemen darzustellen.
Methoden: Von 05/2002 bis 07/2003 wurden an unserer Klinik 13 Patienten (Alter 41 Jahre [24-60]; w=2 m=11) aufgrund einer Rockwood IV/V Verletzung mit Fadenankern (Fastak 2.8 mm, Fa. Arthrex) stabilisiert. Dabei wurden nach arthroskopischer Präparation der Korakoidbasis 2 Fadenanker an anatomischer Position eingebracht und die Fäden (Fiberwire 2) durch 2 Bohrlöcher im ventralen Drittel der Klavikula über einen kleinen Hautschnitt ausgeleitet und über einem Titanplätchen verknotet. Anschliessend erfolgte noch der Verschluss der deltoideo-trapezoidalen Faszie. Das durchschnittliche Follow-up beträgt derzeit 24 Monate.
Ergebnisse: Der Constant Score beträgt 95,8. Radiologisch kam es in 2 Fällen zu einer geringen Subluxation und einer Reluxation, die dann erneut Stabilisiert wurde. Alle Patienten waren mit der Funktion der Schulter sowie der Kosmetik zufrieden. Zuletzt haben wir auch Titan Corkscrew Anker 5.0 mm armiert mit Fiberwire #5 (Fa. Arthrex) verwendet, jedoch kam es in einzelnen Fällen zur Ruptur der Fäden im Bereich der Ankeröse, so das wir diesen Anker derzeit nicht empfehlen. In biomechanischen Studien werden derzeit weitere Ankersysteme untersucht.
Schlussfolgerungen: Vorteile dieser Operationstechnik sind die – im Gegensatz zu anderen Methoden - anatomiegerechte Rekonstruktion des Akromioklavikulargelenkes, gute kosmetische Ergebnisse und keine Notwendigkeit der Materialentfernung bei Rockwood IV/V Verletzungen ohne Gefahr eines Schraubenbruchs oder Wanderung von Drähten. Die langfristige Arthroseentwicklung ist in einem längeren Follow up noch zu klären, die kurz- bis mittelfristigen Ergebnisse sind sehr ermutigend.