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Langzeitergebnisse (15 – 20 Jahre) des zementfreien CLS Schaftes
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Einleitung: Bis heute gibt es nur vereinzelte Berichte über Langzeitergebnisse (> 15 Jahre) zementfreier Hüftendoprothesenschäfte. Wie auch in der zementierten Endoprothetik wird ein Mindestüberleben von 90% nach 10 Jahren gefordert.
Methodik: Wir haben die ersten 354 konsekutiven Implantationen eines zementfreien Geradschaftes (CLS, Zimmer Inc, Warsaw, USA) bei 326 Patienten untersucht. Die mittlere Nachuntersuchungszeit betrug 17 (15 – 20) Jahre.
Ergebnisse: Zum letzten Untersuchungszeitpunkt waren 84 Patienten (88 Hüften) verstorben und 11 (11 hips) konnten nicht nachverfolgt werden. Bei 34 Hüften wurde der Schaft revidiert - 8 wegen tiefer Infektion, 8 wegen periprothetischer Fraktur, 1 aufgrund traumatischer Lockerung und 17 wegen aseptischer Schaftlockerung. Die Gesamtüberlebensrate betrug nach 17 Jahren 89 (87–92) %, die Überlebensrate mit Revision aufgrund aseptischer Lockerung nach 17 Jahren betrug 95 (92-97) %. Der mittlere Harris-Hip-Score lag bei 83 Punkten. 220 Hüften wurden mindestens 15 Jahre postoperativ radiologisch analysiert. Aufhellungslinien (< 2mm) in Gruen Zonen 1 und 7 wurden in 14,1% (31 Hüften) bzw. 15,0% (33 Hüften) festgestellt. Aufhellungslinien in den Zonen 2 – 6 wurden bei 0,5% (1 Hüfte) – 1,8% (4 Hüften) gefunden. Kleine Osteolysen im Calcarbereich (< 1 cm) wurden bei 7,5% (16 Hüften) registriert. Der einzige Prediktor für eine aseptische Schaftlockerung ist die Unterdimensionierung des Implantates.
Schlussfolgerung: Die Langzeitergebnisse mit diesem zementfreien Geradschaft sind sehr gut. Die Resultate sind mit den Langzeitergebnissen der besten zementierten Implantate vergleichbar. Unserer Meinung nach ist der zementfreie CLS Schaft im Vergleich mit guten zementierten Prothesenschäften als mindestens gleichwertig anzusehen und bei jungen, aktiven Patienten der zementierten Versorgung überlegen. Dabei ist die Implantation des CLS Schaftes technisch wesentlich einfacher und schneller als die Implantation eines gut zementierten Prothesenschaftes. Selbst in einem Kollektiv das von über 20 verschiedenen Chirurgen, mit vielen Auszubildenden, operiert wurde, waren die langfristigen Überlebensraten konstant, obwohl selbst die ersten in Heidelberg operierten Patienten in die Studie eingeschlossen wurden.