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Klinischer, radiologischer und osteodensitometrischer Vergleich der Hüftkurzschaftendoprothesen vom Typ CFP und MAYO
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Veröffentlicht: | 28. September 2006 |
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Hüftkurzschaftendoprothesen zeichnen sich durch eine sparsame Knochenresektion aus. Hierdurch scheinen sie für die Implantation beim jungen Patienten mit absehbar mehrfachen Wechseloperationen in besonderer Weise geeignet zu sein. Bei anatomischen und auch Geradschäften sind Knochenresorptionen im Bereich des Calcar und des Trochanter major im Verlauf bekannt. Ziel der Arbeit ist es, neben klinischen Parametern, anhand radiologischer und osteodensitometrischer Verläufe zu überprüfen, ob bei den untersuchten Kurzschäften die Abnahme der Knochendichte vor allem in den Gruen-Zonen 1, 6 und 7 reduziert werden kann.
Es handelt sich um eine prospektiv- kontrollierte Studie (EBM- Level 3). Wichtigstes Einschlusskriterium für beide Gruppen von jeweils 20 Patienten (CFP®, Fa. Link vs. MAYO® ,Fa. Zimmer) war eine Coxarthrose ohne relevante Osteoporosezeichen, welche eine zementfreie Prothesenverankerung ermöglichte. Hierzu wurden als Ausgangsbefunde präoperativ der Harris-Hip-Score sowie unmittelbar postoperativ die Knochendichte bestimmt und zeitgleich projektionsradiographische Aufnahmen des Beckens sowie der Hüfte a.p. und axial angefertigt. Die Kontrolle aller drei Parameter erfolgte 3 und 12 Monate postoperativ. Die Knochendichte wurde mit der Dual-X-Ray-Methode (DXA)gemessen. Die Röntgenbilder sind nach ihrer Digitalisierung mit dem Computerprogramm „Wristing“ ausgewertet worden.
Drei und 12 Monate postoperativ erreichten die Patienten im Harris-Hip-Score eine Erhöhung der Punktzahl im Vergleich zu präoperativ um durchschnittlich 31,8 bzw. 47,35 in der CFP-Gruppe und 40 bzw. 41,75 Punkte in der MAYO-Gruppe. Die Osteodensitometrie ein Jahr postoperativ ergab bei der CFP die größten Verluste an Knochensubstanz in den Gruen- Zonen 1 (0,132g/cm2) und 7 (0,129g/cm2), während in Zone 6 ein Zugewinn (0,115g/cm2) zu verzeichnen war. Ein ähnliches Bild wiesen die Werte für die MAYO- Prothesen auf. Die Verringerung der Knochendichte betrug in der Zone 7 durchschnittlich 0,24g/cm2, in Zone 1 0,107g/cm2 und in Zone 6 0,077 g/cm2. Die radiologische Auswertung zeigt in keiner Gruppe eine signifikante Migration oder Lockerung.
Die bei anatomischen und auch Geradschäften bekannten Knochenresorptionen im Bereich des Calcar und des Trochanter major im Verlauf lassen sich offensichtlich auch durch die untersuchten Kurzschäfte nicht vermeiden, allerdings sind diese gering ausgeprägt. Ob sich durch die untersuchten Kurzschäfte langfristig ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Implantaten bezüglich der Stabilität ihres knöchernen Lagers erzielen lässt, müssen Langzeitergebnisse erst beweisen.