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Kindliche Unterarmfrakturen bei Sport- und Freizeitunfällen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Frakturen im Bereich des Unterarmes stellen prozentual einen hohen Anteil der knöchernen Verletzungen im Kindesalter dar. Neben häuslichen Stürzen zählen Sport- und Freizeitunfälle zu den häufigsten Ursachen hierfür. Ziel dieser Studie war es, neben dem Verletzungsmechanismus, die jeweilig durchgeführte Versorgung und deren klinisches und funktionelles Ergebnis im Verlauf zu erfassen und somit die erfolgten verschiedenen Behandlungsregime (konservativ vs. operativ) zu evaluieren.
Methoden
In einer retrospektiven Studie wurden die in den Jahren 1995-2000 in der Orthopäd. Universitätsklinik Heidelberg behandelten Unterarmfrakturen bei Kindern zwischen dem 6. und 14. Lebensjahr klinisch/funktionell nachuntersucht
Ergebnisse
Insgesamt konnten 324 Patienten (127 w, 197 m) in die Studie eingeschlossen werden. Das Alter betrug zum Zeitpunkt des Traumas im Median 9,89 Jahre. Das Verhältnis von konservativ versorgten Verletzungen im Vergleich zur operativen Vorgehensweise betrug 4:1. 122 (38%) Frakturen ereigneten sich während sportlicher Betätigung, unter Ausdehnung auf Freizeitaktivitäten lag der Anteil bei 51% (n=164) der Gesamtfrakturen. Neben klassischen Sportarten zeigte sich, daß Trendsportarten wie Inline-Skating eine zunehmende pathomorphologische Bedeutung gewinnen. Über 90% der kindlichen Unteramfrakturen heilten unter konservativer Therapie mit gutem funktionellen Ergebnis.
Schlussfolgerungen
Bestimmte Fehlstellungen können durch Spontankorrektur problemlos ausgeglichen werden, wohingegen Rotations- und grobe Achsfehler persistieren und bleibende Einschränkungen des Bewegungsausmaßes verursachen können.