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Verhalten des spezifischen Osteoklastenaktivitätsparameters TRAP 5b bei Patienten mit aseptischer Lockerung von Endoprothesen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Aseptische Lockerungen sind die schwerwiegendste Langzeitkomplikation nach Endoprothesenimplantation. Diese werden häufig zu spät mit dem Auftreten von klinischen Beschwerden und osteolytischen Destruktionen apparent. Zur Diskussion steht, ob eine antiosteoklastische Therapie in dieser Situation sinnvoll ist. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, ob bei TEP-Lockerung auftretende Osteolysen eine Korrelation mit der Aktivität der TRAP aufweisen.
Methoden
Untersucht wurden 46 Pat. mit radiologisch gelockerten TEPs an Knie oder Hüfte. Es wurden die Knochenformationsparameter Osteocalcin und BAP, als Knocheresorptionsparameter die TRAP 5b und Crosslinks bestimmt. Zum Auschluß einer Osteoporose wurde die Knochendichte der LWS gemessen.
Ergebnisse
Die Knochenformationsparameter wiesen eine große Streubreite auf und lagen für Osteocalcin bei 15,6 (+13,3) und für die BAP bei 18,8 (+8,7). Auch die Knochenresorptionsparamter, insbesondere der sehr spezifische Osteoklastenaktivitätsparameter TRAP 5b, fanden sich sämtlich im Normbereich (TRAP 5b 3,3 + 1,1, Crosslinks 3,3 +1,7). Eine Korrelation zum Lockerungszustand der Prothesen fand sich nicht.
Schlussfolgerungen
In unserem Patientenkollektiv fand sich, trotz ausgeprägter periprothetischer Osteolysen, keine signifikante Veränderung der bestimmten Knochenstoffwechselparameter. Wir folgern aus den Ergebnissen, dass zum Zeitpunkt einer bereits eingetretenen Osteolysen und einer Endoprothesenlockerung keine Osteoklastenaktivität mehr vorhanden ist und damit eine antiresorptive Therapie zu spät einsetzt und keine Effekte auf die Progression der Lockerung zu erwarten sind.