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Einfluss der Lagerung auf die Ausbreitung von Flüssigkeiten am Plexus brachialis: eine CT-Studie an nach Thiel fixierten Körperspenden
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Der Vorteil des axillären Zugangs bei der Armplexusanästhesie ist die niedrige Komplikationsrate. Nachteile sind zum einen die fehlende Ausbreitung auf die Schulterregion und die relativ hohe Ausfallsrate. Die wahrscheinlichste Ursache für dieses Phänomen sind anatomische Gegebenheiten im Bereich der axillären Plexusscheide (APS). Die Ziele der vorliegenden Untersuchung an Körperspenden war daher, mit Hilfe von Kontrastmittel, das Fliessverhalten von Flüssigkeiten in der APS in Rücken- und in Seiten-Kopftieflage zu untersuchen.
Methoden
An 6 Thiel fixierten Körperspenden (12 Schultern) wurde der axilläre Plexus freipräpariert und mit einer 18 G-Pajunk Kanüle punktiert. Über diese Kanüle wurde fraktioniert in fünf Schritten, je 10 ml Kontrastmittel (KM) appliziert, gefolgt von einer CT Untersuchung. Als KM wurde Ultravisc 500 verwendet, was mit NaCl 0.9% in einem Verhältnis von 1:1 verdünnt wurde. Drei Körperspenden wurden in üblicher Rückenlage untersucht (Gruppe 1). Die Untersuchung der restlichen 3 Körperspenden (Gruppe 2) erfolgte in Seit- und 15°-Kopftieflage.
Ergebnisse
In Gruppe 1 war ein Abfliessen des KM's ab 20 ml aus der APS sichtbar. In Gruppe 2 war eine schwerkraftbedingte Ausdehnung, in Abhängigkeit von den verwendeten Volumina, entlang des Plexus brachialis nach proximal sichtbar.
Schlussfolgerungen
Durch Seit- und 15°-Kopftieflage kann die Ausdehnung von Flüssigkeiten nach proximal, appliziert über den axillären Zugang, in der APS und weiter entlang des Plexus brachialis gesteigert werden.