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Stabilisation der “Open Wedge” Osteotomie zur Korrektur des Hallux valgus mit einer winkelstabilen Platte („Bow-Platte“)
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Ziel der Untersuchungen war es die Stabilität einer winkelstabilen Platte zur Fixation einer "Open Wedge" Osteotomie am Os metatarsale I zur Korrektur des Hallux valgus zu evaluieren.
Methoden
An Ossa metatarsalia von Körperspendern wurden "Open Wedge" Osteotomien durchgeführt und entweder mit einer winkelstabilen Osteosyntheseplatte" ("Bow Platte", Gruppe I) oder einer nichtwinkelstabilen Platte (Gruppe II) stabilisiert. In einer dritten Gruppe wurden bogenförmige MT 1 Osteotomien ("crescentic") mit einer 3,5mm AO Schraube stabilisiert. Die sagitale Stabilität der Osteosynthesen wurde mit einer Materialprüfmaschiene in Einzeltests und unter zyklischen Bedingungen evaluiert.
Ergebnisse
Beide mit einer Platte stabilisierten "Open Wedge" Osteotomien hatten eine deutlich höhere Versagenslast, maximale Last und Steifigkeit als die bogenförmige Osteotomie. Im Vergleich der beiden "Open Wedge" Osteotomien hatte die mit einer winkelstabilen Platte stabilisierte Osteosynthese eine signifikant höhere Versagenslast als die mit einem nichtwinkelstabilen Implantat stabilisierte Osteosynthese (Gruppe I: 182.4 SD±73.0 N [912.1±365.1 kPa]; Gruppe II: 125.7±44.6 N [628.4 ± 223.1 kPA]). Unter zyklischer Last bis zu 280 kPa kam es in den "Open Wedge" Gruppen in keinem Fall zum Versagen. In Gruppe III (crescentic) kam es bei 4 Präparaten zum Versagen der Osteosynthese.
Schlussfolgerungen
Die "Open Wedge" Osteotomie stabilisiert mit einem winkelstabilen Implantat ist unter biomechanischen Gesichtspunkten einer herkömmlichen bogenförmigen Osteotomie deutlich überlegen.