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Erfahrungen mit Mutars®-Megaendoprothesen in der Tumor- und Revisionschirurgie bei 310 Patienten
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
In dieser Studie werden die Ergebnisse und Komplikationen mit Tumormegaendoprothesen dargestellt.
Methoden
Zwischen 9/92 und 12/02 wurden 310 Patienten mit einer Megaendoprothese versorgt. Indikation war ein primäres Knochen- /Weichteilsarkom bei 238, eine Knochenmetastase bei 35, ein Lymphom bei 3 und ein benigner Tumor bei 5 Patienten. Bei 29 Patienten wurde die Prothese im Revisionsfall nach primärendoprothetischer Versorgung verwendet. Die häufigsten Prothesentypen waren ein proximaler Humerus in 50, ein proximales Femur in 69, ein totales Femur in 15, ein distales Femur in 104 und ein proximaler Tibiaersatz in 41 Fällen. Das Durchschnittalter beträgt 38.2 Jahre.
Ergebnisse
Nach einem durchschnittlichen Follow-up von 2.4 Jahren liegt bei 73.2% (n=227) der Patienten die Originalprothese vor. Bei 52 Patienten (16.8% )wurde zumindest eine Prothesenkomponente gewechselt. Eine sekundäre Amputation bzw. Hemipelvektomie musste bei 16 Patienten erfolgen. Grund hierfür war neben dem Rezidiv bzw. Metastase nur die Protheseninfektion, welche in 9.7% der Fälle eintrat.Eine Umkehrplastik erfolgte bei 4 Patienten aufgrund einer nicht beherrschbaren Infektion. Mechanische Prothesenkomplikationen wie die aseptische Lockerung in insgesamt 9.1%, die Luxation einer Tumorprothese des proximalen Femur bzw. proximalen Humerus in 10.1% bzw. 1.8% der Fälle, ein PE-Verschleiss in 6.3% und ein Schaftbruch in 1% (n=3) der Fälle waren durch eine Revisionoperation beherrschbar.
Schlussfolgerungen
Der Extremitätenerhalt mit einer Tumorprothese ist zumeist erfolgreich. Die Infektion stellt die häufigste und gravierendste Komplikation dar.