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Die Lokalisation von Collagenase-3 exprimierenden Zellen in Interfacegeweben von aseptisch gelockerten Endoprothesen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
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Fragestellung
Die aseptische Prothesenlockerung ist der häufigste Grund eines Implantatversagens beim endoprothetischen Gelenkersatz. Eine Ursache dafür sind enzymatische Prozesse, die zum Knochenverlust führen. Matrix Metalloproteinasen (MMP`s), die im Interface vermehrt vorkommen, spielen bei der Knochenresorption eine wichtige Rolle. Ziel dieser Studie ist es zu zeigen, ob Collagenase-3 (MMP-13) im Interface vermehrt gebildet wird und welche Zellen dafür verantwortlich sind.
Methoden
Interfacegewebe wurde beim aseptischen Endoprothesenwechsel gewonnen (n~20), Synovialis als Kontrollgewebe beim Gelenkersatz (n~6). Die Gewebe wurden in 4% PFA fixiert, mit EDTA entkalkt und in Paraffin eingebettet. 4µm Schnitte wurden mit H&E und für TRAP gefärbt. Monozyten/Makrophagen wurden mit einem monoklonalen Antikörper (CD68) charakterisiert und Transkripte für MMP-13 und α 1Collagen I (α 1Col I) wurden mittels in situ Hybridisierung nachgewiesen.
Ergebnisse
In Interfacegeweben konnten Zellen nachgewiesen werden, welche Transkripte für MMP-13 enthalten. Diese Zellen colokalisieren mit einer Population, die das fibroblastentypische Protein Col I synthetisiert. In Kontrollgeweben konnten Transkripte für Col I, nicht aber für MMP-13, nachgewiesen werden. Multinukleäre Riesenzellen, die TRAP und CD68 positiv waren, exprimierten kein MMP-13.
Schlussfolgerungen
Fibroblastische Zellen in Interfacegeweben von aseptisch gelockerten Endoprothesen exprimieren MMP-13. Diese Synthese von MMP-13 in den Interfaces kann zur aseptischen Endoprothesenlockerung beitragen.