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Die Collagen-induzierte Arthritis: ein Modell zur quantitativen Analyse der Leukozyten-Endothelzell Interaktion an der T-Zell transgenen Maus?
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Obwohl die genaue Äthiologie der rheumatoiden Arthritis noch ungeklärt ist, wird als Ursache der Erkrankung ein autoimmuner Prozess angenommen. Ziel dieser Studie war daher, an der T-Zell-Rezeptor transgenen Maus nach Applikation von Collagen II, ein Modell zur rheumatoiden Arthritis zu etablieren und mittels hochauflösender Multifluoreszenz-Mikroskopie zu charakterisieren.
Methoden
Bei Collagen-resistenten FVB/N Mäusen, Collagen-spezifischen T-Zell-Rezeptor transgenen Mäusen und Wildtyp DBA1/J Mäusen wurde eine Autoimmunarthritis induziert. Als Kontrolle dienten Tiere der drei oben genannten Stämme. 6 Wochen nach Collagen-Applikation wurden die Tiere narkotisiert und die Synovia des Kniegelenks für die Multifluoreszenz-Intravitalmikroskopie exponiert.
Ergebnisse
Die Injektion von Collagen II führt zu einer massiven Entzündungsreaktion in der Synovia des Kniegelenks bei den T-Zell-Rezeptor transgenen und Wildtyp Mäusen, erfasst anhand der Leukozyten-Endothelzell Interaktion. In der Gruppe der Collagen-resistenten Mäuse wurde keine entzündliche Zellantwort beobachtet. Die funktionelle Kapillardichte, als Maß der nutritiven Perfusion zeigte keinen Unterschied zwischen den einzelnen Gruppen.
Schlussfolgerungen
Das vorgestellte Modell ermöglicht die Quantifizierung der entzündlichen Veränderungen in der Synovia des Kniegelenks bereits vor klinisch manifester Symptomatik. Die T-Zell-Rezeptor transgene Maus, welche im Gegensatz zu den DBA1/J Mäusen in nahezu 100% nach Injektion von Collagen II mit einer Autoimmunarthritis reagiert, erscheint daher besonders zur Evaluation klinischer Therapiestrategien geeignet.