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Überlebensanalyse und Langzeitergebnisse der Ellenbogensynovektomie bei rheumatoider Arthritis
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die offene Früh- und Spätynovektomie des rheumatischen Ellenbogengelenkes ist durch die arthroskopische Synovektomie als ein weniger invasives Verfahren und durch die guten Ergebnisse der Endoprothetik in Frage gestellt. Daher haben wir unser Krankengut hinsichtlich der Langzeitergebnisse der offenen Früh- und Spätsynovektomie untersucht.
Methoden
Von 1986 bis 2000 wurde an 103 Ellenbogengelenken von 92 Patienten (70 w, 33m) mit rheumatoider Arthritis eine offene Synovektomie durchgeführt. 17 Patienten mit 18 operierten Ellenbogen konnten nicht verfolgt werden. Unterschieden wurde in Frühsynovektomien (n=13) und Spätsynovektomien (n=72) mit Radiusköpfchenresektion. Die Überlebensrate wurde nach Kaplan-Meier analysiert, die klinischen Ergebnisse mit dem Morrey-Score bewertet und der radiologische Verlauf anhand der Larsen-Klassifikation beschrieben. Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 8,7 Jahre.
Ergebnisse
Von 85 Synovektomien wurden 19 nach durchschnittlich 4,7 Jahren erneut operiert (11 Endoprothesen, 2 RIAP, 5 Resynovektomien, 1 Arthrolyse). Die 5- und 10-Jahres-Überlebensrate der Frühsynovektomie betrug 91% und 78%, die Spätsynovektomie zeigte eine 5- und 10-Jahres-Überlebensrate von 84% und 71%. Klinisch wurde auf Grund von Schmerzreduktion eine signifikante Verbesserung des Morrey-Scores deutlich. Die radiologische Verlaufskontrolle zeigte mäßige Progredienz entsprechend einer Stufe nach Larsen.
Schlussfolgerungen
Die offene Früh- und auch die Spätsynovektomie zeigt im Langzeitverlauf gute Ergebnisse. Sie hat weiterhin einen festen Platz im Repertoire der Rheumachirurgie