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Langfristige Ergebnisse mit der GSB III Ellbogengelenksendoprothese
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
In einer retrospektiven Studie wurden nach Implantation einer GSB III Ellbogenprothese subjektive und klinische Langzeitergebnisse erhoben. Ein neuartiges, umfassendes Bewertungsset zur Evaluierung des Gelenkstatus wurde angewendet.
Methoden
79 Patienten (57 Frauen, 22 Männer) im Mittel 64 Jahre alt, erhielten insgesamt 96 GSB III -TEP (17 bilateral) bei primärer und sekundärer Arthrose. Die Nachuntersuchung erfolgte im Mittel nach 11,2 Jahren. Das verwendete Beurteilungsset enthielt subjektive und objektive Meßinstrumente: u.a. Short Form 36 (SF-36), Disability of the Arm, Shoulder and Hand (DASH), Patient Related Elbow Evaluation (PREE), modified American Shoulder and Elbow Surgeons (mASES). Alle Scores wurden von 0 (schlechtestes) bis 100 (bestes Ergebnis) skaliert.
Ergebnisse
Im SF-36 war das mittlere physische Summenscore (PCS) der Patienten schlechter (beobachtet 37.2 versus erwartet 41.6, p=0.004), das psychische (MCS) aber besser (52.3 vs 50.4, p=0.092) als in einem deutschen Normkollektiv. Dabei war die Funktionsskala (48.7 vs 69.9, p<0.001) signifikant tiefer, die Schmerzskala (59.1 vs 54.6, p=0.081) im Trend höher als die erwartete Norm. Die mittleren gelenk-spezifischen Scores ergaben; DASH: 56.0 (vs 88.8, US Normkollektiv, p<0.001), PREE: Schmerz 71.2, Funktion 62.4, mASES: Schmerz 69.6, Funktion 57.4. Im klinischen mASES wurden 80.5 bis 89.8 Punkte erreicht. Die subjektive Zufriedenheit war im mASES mit 81.0 hoch.
Schlussfolgerungen
Nach GSB III Ellbogen-TEP sind langfristig ein hohes Maß an Schmerzfreiheit, Zufriedenheit und Lebensqualität bei insgesamt moderaten funktionellen Ergebnissen zu erwarten. Die Verwendung des Bewertungssets erlaubt die valide und detaillierte Beurteilung der subjektiven und objektiven Ellbogenfunktion insbesondere auch nach Endoprothesenimplantation.