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Auswertung der 5-Jahresdokumentation des Deutschen Endoprothesen-Registers zum Kniegelenkersatz
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Nützt die Datenerhebung des DER der Sicherung der Ergebnisqualität in der Endoprothetik?
Methoden
Statistische Auswertung von 22500 Datensätzen aus 43 Kliniken (92% Primärimplantationen, 8% Revisionen). Erhebungszeitraum 1997 bis 2002.
Ergebnisse
Auffällig ist eine große Typenvielfalt: Bei Primärimplantation/Revision gibt es für femorale Komponenten 153/96 und für tibiale Komponenten 143/102 Typen. Die Implantate werden zu 75% zementiert verankert, 10% werden zementfrei implantiert und 14% hybrid mit Zementierung der distalen und zementfreien Implantation der proximalen Komponente. Das Verhältnis von totalem zu teilweisen Wechsel bleibt im Erhebungszeitraum weitgehend konstant. 58% der Revisionen werden als Totalwechsel, 30% als teilweiser und 7% ohne Wechsel durchgeführt. Beim teilweisen Wechsel wird zu 65% die distale Komponente gewechselt. Die prospektive Revisionsrate im Dokumentationszeitraum beträgt 1,6%. Die Funktionszeiten der Implantate aus der prospektiven sowie der retrospektiven Erhebung werden kritisch analysiert.
Schlussfolgerungen
Neben einer epidemiologischen Beschreibung des Implantatespektrums und dem Aufzeigen von Veränderungstendenzen erlaubt die Datenerhebung des DER die Fehleranalyse einzelner Implantatkomponenten. Nach wie vor sind z.T. geringe Fallzahlen bei bestehender Implantatevielfalt der Schwachpunkt für eine statistisch relevante Aussage. Die Einrichtung eines flächendeckenden (1900 mögliche Fachabteilungen) nationalen Registers bleibt nach wie vor die unverzichtbare Forderung für eine effiziente Sicherung der Ergebnisqualität in der Endoprothetik.