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Subvastus- versus Midvastuszugang in der Knieendoprothetik: neurophysiologische Aspekte
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Ziel der Studie war es zu untersuchen, welches Ausmaß der Zugang zum Kniegelenk bei K-TEP Implantation bei Gonarthrosepatienten auf die Willküraktivierbarkeit, die maximale Willkürkraft des Quadriceps und auf die subjektive Einschätzung hat.
Methoden
Untersucht wurden 20 Patienten (14 Frauen, 6 Männer, Alter: 71,2 BMI: 30,4 kg/m²) mit beidseitiger Varusgonarthrose mit Indikation zur simultanen beidseitigen K-TEP. Der Zugang (Subvastus, Midvastus) wurde randomisiert. Mit einer Twitch-Interpolationsmethode wurde die Maximalkraft des M. quadriceps und die Fähigkeit der Patienten, die Quadricepsmuskulatur willentlich zu aktivieren, bestimmt. Eine Quantifizierung der Schmerzsymptomatik erfolgte durch den Lewis - Score. Die Untersuchungen wurden präoperativ, sowie 3 und 6 Monate postoperativ durchgeführt.
Ergebnisse
Postoperativ waren beide Seiten hinsichtlich der Entwicklung der willentlichen isometrischen Maximalkraft (MV: 69,8 Nm, SV: 71,1 Nm, p = 0,48) und der willentlichen Aktivierbarkeit (MV: 76,7%, SV: 78,2%, p = 0.58) der Quadricepsmuskulatur identisch, ein Einfluß des Zugangs konnte nicht nachgewiesen werden. Die subjektive Einschätzung zeigte bei den mit Subvastuszugang explorierten Gelenken eine höhere Schmerzsymptomatik als beim Midvastuszugang (MV: 2,4, SV: 3,6, p = 0,02), bedingt durch eine schmerzhaftere Flexion (MV: 1,17; SV: 0,18; p = 0,025).
Schlussfolgerungen
Die durch Dehnung bedingte schmerzhafte Beeinträchtigung der mittels Subvastuszugang explorierten Kniegelenke spricht für die Anwendung des Midvastus Zugang bei primärer Knieendoprothetik.