Artikel
Orientierungshilfen im OP: dreidimensionale C-Bogen-Bildgebung und 3D-Navigation
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Mit dem C-Bogen Siremobil Iso-C3D können intraoperativ dreidimensionale Röntgenbilder von Skelett-Abschnitten (Extremitäten, Wirbelsäule, Becken) angefertigt werden. Das abgebildete Volumen umfasst hierbei etwa 12 cm3. Die Software des Gerätecomputers ermöglicht die Visualisierung von Schichtbildern in jeder beliebigen Ebene. Die akquirierten Daten (DICOM-Format) können über eine Schnittstelle (Navi-Link) exportiert und z.B. in einem Navigationssystem weiterverwendet werden. Durch die synchronisierte Erfassung der C-Bogen-Position im Navigationssystem kann unmittelbar nach dem Datentransfer ohne zusätzliche Registrierung im dreidimensionalen Bild navigiert werden.
Methoden
Die Anwendung der beschriebenen Gerätekombination wird anhand von klinischen Fallbeispielen aufgezeigt:
1. Percutanes Anbohren der Sklerosezone bei Osteochondrosis dissecans des Talus und des Hüftkopfes.
2. Percutane Platzierung von sakroiliakalen Schrauben bei traumatischer Ruptur des Sakroiliakalgelenks.
3. Percutane Wirbelkörperpunktion zur Vertebro- bzw. Kyphoplastie.
4. Percutane und offene Platzierung von Pedikelschrauben zur Montage externer bzw. interner Wirbelsäulenfixateure.
Ergebnisse
Bei allen klinischen Anwendungen konnte das Ziel der Operation erreicht werden, was durch größtenteils dreidimensionale Bildgebung (intraoperativer Iso-C3D-Scan, Kernspin- oder Computer-Tomogramm) überprüft wurde.
Schlussfolgerungen
Durch die kombinierte Technik kann der Operateur die Vorteile der Navigation, speziell die Präzision bei minimal-invasiven Eingriffen wie z.B. "core decompression"-Verfahren bei Osteochondrosis dissecans, sakroiliakale Schraubenplatzierung bei SIG-Rupturen oder transpedikuläre Instrumentierung an der Wirbelsäule, anhand eines CT-unabhängigen, aktuellen dreidimensionalen Bilddatensatzes nutzen. Mit postinterventionellen Schichtbildern kann nachgewiesen werden, dass die navigierte Instrumenten-Platzierung mit einer Präzision möglich ist, die von der CT-basierten Navigation bekannt ist.