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Wertigkeit radiologischer Methoden zur Erkennung von Zementaustritten bei Vertebroplastien
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Wie genau lassen sich Zementaustritte bei der Vertebroplastie mittels radiologischer Bildgebung intra- und postoperativ erkennen?
Methoden
Die postoperativen Röntgenbilder nach Vertebroplastie wurden von 2 Orthopäden bezüglich Zementaustritten an Hand der Einteilung nach Yeom (unter Berücksichtigung multipler Austritte je Wirbelkörper) beurteilt. Weiterhin wurden die durch den Operateur mittels seitlichem Bildwandler erfassten Austritte berücksichtigt. Die Austritte wurden mit den im postoperativen CT durch einen Orthopäden und einen Radiologen erfassten Austritte korreliert, zusätzlich wurde die Interobserver Reliabilität berechnet.
Ergebnisse
Bei 13 Patienten wurden 18 Wirbel behandelt, wobei es zu 19 Zementaustritten im CT kam. Hiervon war bei zwei auf Grund klinischer Symptomatik eine Reoperation notwendig. Der Operateur erkannte lediglich 21% der Austritte intraoperativ unter Bildwandler (Orthopäde I 26% bzw. Orthopäde II 42%). Das AP Bild brachte postoperativ lediglich für Austritte in die segmentalen Venen einen Vorteil (Orthopädie I 37%, II 58%). Die Interobserver Reliabilität war mittel.
Schlussfolgerungen
Es zeigt sich eine hohe Rate an unerkannten Zementleckagen bei der Vertebroplastie unter Verwendung des Röntgens. Der Operateur muss dies berücksichtigen, da klinisch schwerwiegende Komplikationen meist durch Zementaustritte bedingt sind.