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Perkutane Instrumentation des Fixateur interne bei der Versorgung von Frakturen des thorakolumbalen Übergangs
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Die offene Platzierung des Fixateur interne führt zu einer Schädigung der autochtonen Rückenmuskulatur vor allem des M. multifidus. Kann über eine bildwandlergestützte perkutane Fixateur interne Platzierung diese Schädigung der Rückenmuskulatur vermieden und insgesamt die Invasivität des Eingriffs verringert werden?
Methoden
Prospektive klinische Untersuchung: 26 Patienten, 11 Frauen und 15 Männer, mit 5 BWK12, 15 LWK1-, 3 LWK2-, 2 LWK3- und einer LWK4-Fraktur(en)(AO-Klassifikation: 9 A2-, 16 A3-,1 B1-Fraktur(en)), Durchschnittsalter 51,4(19-65,5)Jahre, 26 bisegmentale dorsale Montagen, 18/26 zusätzliche thorakoskopisch gestützte oder über minimierten retroperitonealen Zugang geführte ventrale Fusionen. Nadel-EMG des M. multifidus im Intervall (10 Ableitungen pro Patient) bei 7/26 randomisierten Patienten. 7 randomisierte Patienten mit offener Fixateur interne Platzierung als Kontrollgruppe.
Ergebnisse
OP.-Dauer der perkutanen Fixateur interne Platzierung 81(25-130)min, intraoperativer Blutverlust 43(10-90)ml, korrektes spinales Alignement 20/26, persistierende Kyphose 6/26 (durchschnittlich 3,6°), operative Revision Pedikelschrauben: 1/104. Keine Perforation der medialen Pedikelwand. Nadel-EMG der Studiengruppe: bei keinem Patienten Zeichen der muskulären Schädigung. Nadel-EMG der Patienten der Kontrollgruppe: keine Spontanaktivität allerdings hohe Polyphasierate als Zeichen der ausgedehnten muskulären Schädigung.
Schlussfolgerungen
Die perkutane Fixateur interne Platzierung
1. respektiert die autochtone Rückenmuskulatur
2. reduziert die Invasivität des Eingriffs (sehr geringer intraoperativer Blutverlust)
3. erhöht das Risiko der Pedikelschraubenfehlplatzierung nicht
4. führt zu einer vergleichbaren Wiederherstellung des WS-Alignements wie die offene Technik.