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Die dorsale asymmetrische Keilosteotomie in der Therapie der degenerativen Lumbalskoliose
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die degenerative Lumbalskoliose ist ein durch Deformität, Instabilität und spinale Stenose gekennzeichnetes Krankheitsbild, das aufgrund der demographischen Entwicklung eine zunehmende Bedeutung erfährt. Vorgestellt wird ein neues operatives Verfahren, das über die Resektion eines Keiles mit dorsal und konvex-lateral gelegener Basis eine Korrektur sowohl in frontaler als auch in sagittaler Ebene ermöglicht.
Methoden
Von 10/1998 bis 10/2002 führten wir 18 Korrekturoperationen mit asymmetrischer Keilosteotomie bei degenerativer Lumbalskoliose durch. Das Durchschnittalter der Patienten betrug 71 Jahre (61-87). Die Osteotomie erfolgte bei LWK3 in 16 Fällen, bei LWK1 in 2 Fällen. Instrumentiert wurden durchschnittlich 7 Segmente (5-12).
Ergebnisse
Der Skoliosewinkel nach Cobb betrug praeoperativ durchschnittlich 22°, bei der letzten Nachuntersuchung 5°. Die lumbale Lordose wurde von -27° auf -46° korrigiert. Sowohl Schmerzstatus nach Denis als auch die angegebene Gehstrecke zeigten eine deutliche Besserung der Werte postoperativ.
Schlussfolgerungen
Die dorsale asymmetrische Keilosteotomie ist ein Operationsverfahren, das in der Lage ist, über einen vergleichsweise schonenden dorsalen Zugang hervorragende Korrekturergebnisse bei der degenerativen Lumbalskoliose zu erzielen. Sowohl Deformität als auch Instabilität und spinale Stenose werden beseitigt. Hierdurch werden sowohl die meist im Vordergrund stehende Schmerzsymptomatik als auch die neurologischen Ausfälle gebessert.