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Ermöglichen die vier Schmerzverarbeitungsstrategien des Telemedizinischen Patienten Diagnosesystem (TPDS) eine prognostische Aussage bezüglich eines Therapieerfolges?
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die Studie evaluierte den Zusammenhang der vier Schmerzverarbeitungstypen des Telemedizinischen Patienten Diagnosesystem (TPDS) und der Depressionswerte vor Therapiebeginn mit dem Behandlungserfolg nach einer multimodalen Schmerztherapie.
Methoden
In einer prospektiven klinischen Studie bearbeiteten 103 Pat. mit akuten und chronischen Rückenschmerzen vor einer dreiwöchigen multimodalen Therapie das TPDS, das Allgemeinen Depressions Inventar (ADS), das Beck Depressions Inventar (BDI) und die Zung Depressionsskala. Der Behandlungserfolg wurde vor und 6 Monate nach der Therapie operationalisiert durch die Arbeitsunfähigkeitstage, Funktionskapazität und die Angabe der Rückenschmerzen. Es wurden die Zusammenhänge der einzelnen Schmerzverarbeitungsstrategien vor Therapie mit dem erlangten Therapie-Outcome bestimmt (MANOVA, Pearson Korrelation, Diskriminanzanalyse).
Ergebnisse
Der Behandlungserfolg konnte nur in 23,5% der Fälle aufgrund der vier Schmerzverarbeitungsstrategien des TPDS korrekt zugeordnet werden.Die ADS ermöglichte eine Vorhersage der Outcome-Variablen Funktionskapazität und Rückenschmerzen, was weder die Zung Skala noch das BDI aufwies.
Schlussfolgerungen
Das TPDS ist nicht geeignet bei Patienten, deren Rückenschmerzen im Begriff sind zu chronifzieren oder bereits chronifiziert sind, Behandlungserfolg, wie er in dieser Studie gemessen wurde, vorherzusagen. Unter den Depressionsinventaren eignete sich die ADS nur bedingt zur Vorhersage eines Behandlungserfolges. Die Ergebnisse der Zung Depressionsskala und des BDI stehen im Widerspruch zur Literatur und müssen diskutiert werden.