Artikel
Operative Therapiestrategie bei osteoporotischer Wirbelkörperfraktur: Vertebroplastie, Kyphoplastie und instrumentierte Fusion
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Die osteoporotische Fraktur ist eine Erkrankung der vorderen Säule der Wirbelsäule, deren Stabilisierung muss daher auch Ziel der therapeutischen Bemühungen sein. Optionen sind die Vertebroplastie, Kyphoplastie und dorso-ventrale Fusion.
Methoden
Im Jahr 2003 sind über die Osteoporosesprechstunde und Notaufnahme der orthopädischen Klinik 51 symptomatische Patienten einer Therapie zugeführt worden. In 43 Fällen erfolgte eine Vertebroplastie, 2 mal eine Kyphoplastie, bei 5 Patienten die dorso-ventrale Operation und in einem Fall eine Dekompression.
Ergebnisse
Systemische Komplikationen traten bei der Vertebroplastie nicht auf. Bei 92 vertebroplastierten Wirbelkörpern kam es in 5 Fällen zum Zementaustritt in den Spinalkanal. Ein paravertebraler Zementabfluß trat 5 mal, ein epiduraler Zementabfluß 3 mal auf. Bei den beiden Kyphoplastien (3 Wirbelkörper) kam es in einem Fall zu einem transpedikulären Zementaustritt in das Neuroforamen L2 links.
Bei den Operationen sahen wir einen tiefen, revisionsbedürftigen Wundinfekt
Schlussfolgerungen
Wir sehen keine Konkurrenz der benannten Verfahren, vielmehr ist gelegentlich ein kombiniertes Vorgehen notwendig. Stadienabhängig behandeln wir bei den überwiegend alten Patienten primär minimalinvasiv. Die Kyphoplastie erweitert das Indikationssprektrum für die perkutane operative Behandlung der osteoporotischen Wirbelkörperfraktur.