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Die Innenrotationskraft als objektivierbarer Funktionsparameter bei der isolierten Subscapularissehnenrekonstruktion
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Retrospektive Nachuntersuchung von 13 Patienten nach operativer Rekonstruktion einer isolierten Subscapularissehnenruptur unter besonderer Berücksichtigung der maximalen Innenrotationskraft.
Methoden
13 konsekutiv operierte Patienten mit isolierter, traumatischer Ruptur der Subscapularissehne. Es erfolgte eine klinische und sonographische Nachuntersuchung mit Erfassung der Schulterfunktion nach dem Score von Constant und Murley. Neben der Kraftmessung in Abduktion erfolgte zusätzlich eine Kraftbestimmung in maximaler Innenrotation.
Ergebnisse
Bei 8Patienten lag eine komplette und bei 5 eine hochgradige Teilruptur vor. Die Operation erfolgte nach 3,6 ± 3,7 Monaten, die Nachuntersuchung nach durchschnittlich 11,7 ± 6,5 Monaten post-operativ. Alle Patienten berichteten über eine Besserung von 5,4 ± 2,8 Punkten auf der visuellen Analog Skala (0-10 Punkte). Der Constant Score lag bei 77,7 ± 10,1. Der modifizierte Score ergab für 11 Patienten eine normale bis leichte und für 2 eine mäßige Einschränkung. Die Innenrotationskraft des operierten Armes lag bei 77,3 ± 26,0 Prozent der Gegenseite. Es zeigte sich eine signifikante negative Korrelation zwischen dem Ausmaß der Kraft und der Zeitspanne zwischen Unfall und operativer Versorgung.
Schlussfolgerungen
Die Kraftmessung in Innenrotation ist ein einfach zu erhebender Parameter. Bei später Diagnosestellung und verzögerter operativer Versorgung sind die erzielten Ergebnisse signifikant schlechter. Trotzdem ist bei rekonstruierbaren Läsionen auch in diesen Fällen mit wesentlicher subjektiver Beschwerdebesserung und guter objektiver Funktion zu rechnen.