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Der patientenbasierte visuelle Schulterfunktionsscore SVISS: Validierung eines mit dem Constant-Murley Score korrelierenden Patientenfragebogen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Vorgestellt wird die Validierung eines neuen, an den Constant-Murley Schulterscore (CMS) adaptierten, visuellen Score SVISS (Schulthess Visual Shoulder Score), der dem Pat. die Anreise in die Klinik ersparen und eine eigene realistische Bewertung der Schulterfunktion zuhause ermöglichen soll.
Methoden
Hauptunterschied zwischen SVISS und CMS ist die visualisierte Präsentation der Parameter ROM und Kraft. 2003 wurden 84 Pat. mit deg./rheum. Schulterpathologie in die Studie einbezogen. Die Pat. füllten alle bei Klinikeintritt den SVISS eigenständig aus. Im 2.Schritt wurde danach der SVISS vom Arzt erhoben (=CMS). Die beiden Scores wurden durch Vergleichsvalidierung analysiert. Maß für die Übereinstimmung (Ü.) ist der gewichtete Kappa-Koeffizient für ordinalskalierte Daten nach Cohen kW. Die Beurteilung der Stärke der Ü. erfolgt von keiner (kW<0,10) bis zur vollständigen Ü. (kW>0,81).
Ergebnisse
Mit kW>0,9 wiesen die Parameter Schmerz, ADL, Arbeit, Schlaf eine sehr gute Ü. auf. Der Hauptunterschied lag in den objektiv messbaren Kriterien. Die ROM-Parameter (Ante, Aro, Iro, Abd) hatten eine starke Ü. (kW=0,7-0,8). Der Parameter Kraft zeigte eine ebenfalls starke Ü. unter Studienbedingungen (kW=0,71).
Schlussfolgerungen
Die Ü. der Gesamtscores ist nach Methodenvergleich (Bland et Altman) signifikant und der SVISS dem CMS in Reliabilität und Validität gleichzustellen. Wie der CMS erhebt der SVISS die Schulterfunktionalität unabhängig von der Entität der Schulterpathologie. Der vorgestellte Score scheint die beste Lösung zu sein, wenn ein Fragebogen die einzige Möglichkeit ist, ein Patientenkollektiv zu erreichen.