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Ergebnisse nach plattenosteosynthetischer Behandlung von Claviculapseudarthrosen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die hier vorgelegte Untersuchung sollte die Fragen hinsichtlich Primärtherapie von nicht konsolidierten Claviculaschaftfrakturen, operativer Therapieverfahren und Ausheilungsergebnisse der operativen Behandlung von Claviculaschaftpseudarthrosen beantworten. Die Untersuchung fand anhand einer retrospektiven Fallanalyse statt und klinisch-radiologischen Nachuntersuchungen von in unserem Haus versorgten Claviculaschaftpseudarthrosen.
Methoden
Im Zeitraum zwischen 1997 und Januar 2002 wurden in unserer Klinik 25 Claviculaschaftpseudarthrosen (5 lat. Drittel, 18 mittl. Drittel, 2 med. Drittel) operativ behandelt. In 11 Fällen bestanden initial Begleitverletzungen, in 7 Fällen handelte es sich um potentiell lebensbedrohliche Begleitverletzungen mit Thoraxtrauma (Rippenserienfraktur, Thoraxkontusion, Sternumfraktur) und Wirbelsäulenfrakturen. Weitere Begleitverletzungen betrafen die Scapula und andere Extremitätenfrakturen. Bei 24 Patienten handelte es sich um posttraumatische Pseudarthrosen, einmal nach Claviculaosteotomie. 2 Patienten waren voroperiert. Die Ausheilungsergebnisse konnten bei 23 der 25 Patienten durchschnittlich 16 Monate postoperativ festgestellt werden. Hierzu wurde eine klinische und radiologische Untersuchung durchgeführt und nach einem von uns modifizierten Anderson-Score und Score nach Rabenseifner bewertet.
Ergebnisse
25-mal wurde eine Dekortikation, 12-mal zusätzlich eine autologe Spongiosaplastik durchgeführt und mit einer Plattenosteosynthese (4 LC-DCP, 21 Rekonstruktionsplatten) stabilisiert. In 23 Fällen konnte eine Konsolidierung erzielt werden, 2-mal war ein Jahr postop. keine Konsolidierung erreicht. Zum Zeitpunkt der durchgeführten Nachuntersuchung betrug der modifizierte Anderson-Score im Mittel 5,35, was als gutes Ergebnis gewertet werden kann. Dies bestätigte sich im funktionellen (4,75) und im radiologischen (2,79) Score nach Rabenseifner.
Schlussfolgerungen
Die Claviculaschaftpseudarthrose ist weiterhin eine selten zu behandelnde Komplikation. In verschiedenen Arbeiten wird häufiger eine ausbleibende Konsolidierung nach konservativer Behandlung von dislozierten Schaftfrakturen des mittleren Drittels beschrieben. Die hier vorgelegten Ergebnisse können diesbezüglich naturgemäß keine Aussage machen, auffallend ist jedoch die häufige Lokalisation der versorgten Pseudarthrosen im mittleren Drittel. Mit Einschränkung sollte daher bei dislozierten Frakturen des mittleren Drittels eine primäre operative Versorgung erwogen werden. Auf Grund der hier vorgelegten Ergebnisse kann die operative Behandlung der Claviculapseudarthrose mittels Dekortikation und Plattenosteosynthese mit LC-DCP oder Rekonstruktionsplatte weiterhin als Verfahren mit guten funktionellen und radiologischen Ergebnissen empfohlen werden.