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In vitro und in vivo Untersuchungen zur Expression antimikrobieller Peptide im Knochengewebe
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Ziel der vorliegenden Studie war es, eine mögliche Expression antimikrobieller Peptide (AP) im Knochengewebe aufzuzeigen. In Stimulationsexperimenten sollte der Einfluss proinflammatorischer Zytokine auf die AP-Synthese einer humanen Osteoblastenkultur überprüft werden. Ein Maus-Osteomyelitis-Modell wurde zur Darstellung der murinen AP-Produktion in vivo ausgewählt.
Methodik
Die AP-Expression von humanem gesunden Knochen, von osteomyelitisch verändertem Knochen und einer Osteoblastenprimärkultur wurde auf mRNA-Ebene mit RT-PCR und auf Proteinebene mit der Immunhistochemie überprüft. Eine Quantifizierung der osteogenen AP-Synthese wurde mit der Real-Time-RT-PCR durchgeführt. Die mit Staph. aureus infizierten Tibiae aus dem murinem Osteomyelitismodell wurden immunhistochemisch und mit Real-Time-RT-PCR untersucht.
Ergebnisse
Menschlicher Knochen exprimiert eine Vielfalt antimikrobieller Peptide in vitro und in vivo. In Stimulationsexperimenten und einem Maus-Osteomyelitis-Modell wurde eine veränderte AP-Synthese in Gegenwart proinflammatorischer Zytokine oder Bakterien auf Transkript- und auf Proteinebene nachgewiesen.
Schlussfolgerung
Menschlicher und muriner Knochen kann mit einer Heraufregulierung hochpotenter Peptidantibiotika auf Infektionen reagieren. Durch den Einsatz rekombinanter antimikrobieller Peptide, für die bislang keine erworbenen Resistenzen bekannt sind, könnten in Zukunft osteogene Infektionen besser therapiert werden.