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Zytotoxizität der Chemosynoviorthese mit Natriummorrhuat auf Chondrozyten in vitro
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Zur chemischen Synoviorthese bei Rheumatoider Arthritis (RA) oder rezidivierendem Reizerguß wird Natriummorrhuat eingesetzt. Es kommt dabei zur Verödung der Synovialis. Ziel dieser Untersuchung ist der Einfluß von Natriummorrhuat auf den Gelenkknorpel. Als Modell wurden Chondrozyten in-vitro verwendet.
Methode
Von 11 Patienten wurden Chondrozyten isoliert und kultiviert. Anschließend inkubierten wir für 48 Stunden die Zellen mit 5%igem Natriummorrhuat+Scandicain 0,5% (3:2) in den Konzentration 1:2000, 1:1000, 1:200. Danach wurde die Lebensfähigkeit (WST), die Zytotoxizität (LDH) und die Proliferation (BrdU) bestimmt.
Ergebnisse
Für die Verdünnungen von 1:2000 und 1:1000 zeigt sich eine minimale Veränderung zur Kontrolle in allen drei Tests. In der höchsten Konzentration (1:200) kommt es zu einem deutlichen Rückgang des WST-Wertes auf 2,5% und der Proliferation auf 24% der Kontrolle. Die LDH Freisetzung steigt auf 96% des Maximalwerts.
Schlussfolgerung
Natriummorrhuat hat gegenüber Osmiumsäure oder der Radiosynoviorthese in der klinischen Routine wegen der effektiven anhaltenden Ergussreduktion einen festen Stellenwert. Unsere Versuche haben gezeigt, dass es bei der in der Praxis bisher verwendeten Konzentration der chemischen Synoviorthese mit Natriummorrhuat zu erheblichen chondrozyten-toxischen Reaktionen in vitro kommt. Natriummorrhuat sollte daher nur in niedriger verdünnter Konzentration angewandt werden.