Artikel
Verbesserung der Implantat-Integration durch PTH(1-34) - PMMA-Zement und Edelstahl im histomorphometrischen Vergleich.
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Die initiale Migration des Implantats entscheidet über seine spätere Lockerung. Hierbei spielt der primäre Kontakt zwischen Implantat und Knochen eine Rolle. Die intermittierende Gabe von Parathormon (PTH) stimuliert die Osteoblasten und könnte so zur Kontaktverbesserung beitragen. Diese Studie untersucht die Beeinflussung des Implantat-Knochen-Kontakts durch PTH histomorphometrisch. 40 Ratten wurden in eine 2- und 4-Wochengruppe aufgeteilt, die wiederum aus Kontroll- und PTH-gruppe bestanden. Den Tieren wurde ein PMMA-Zement- oder. Metallstab (2x5mm) pro Tibia implantiert. Tiere der PTH-gruppe erhielten 3x wöchentlich 60 µg/kg KG PTH (1-34) subkutan, die der Kontrollgruppe 0,9%ige NaCl-Lösung. Nach 2 bzw. 4 Wochen wurden die Ratten getötet und die Tibiae und Femura zur Histomorphometrie entnommen. Die Knochenkontaktfläche zum Stab wurde bestimmt und in Relation zur Gesamtkontaktfläche gesetzt. 6 Ratten wurden wegen Implantatversagens ausgeschlossen. Bei den übrigen Tieren waren Implantation und postoperativer Verlauf komplikationslos. Die Auswertung ergab einen signifikanten Unterschied zwischen PTH- und Kontrollgruppe, sowohl in der 2- wie auch in der 4-Wochengruppe. Bereits nach 2 Wochen hatte der PMMA-Stab der PTH-Gruppe eine 6,8fach höhere Kontaktfläche zum Knochen als der der Kontrollgruppe. Beim Metallstab betrugen die Unterschiede zwischen PTH- und Kontrollgruppe das 2,9fache nach 2 Wochen und das 4,8fache nach 4 Wochen. Die Ergebnisse zeigen bereits nach kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung des Knochen-Kontakts bei Zement und Metallimplantat unter PTH-Gabe.