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Angiogenetische Mechanismen bei Knochensubstanzdefekten am orthotopen Knochenmodell - in vivo Funktions- und Strukturanalyse von Gefäßen mittels Fluoreszenzmikroskopie
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Knöcherne Substanzdefektheilung ist in zeitlich ineinandergreifende Kaskaden unterteilt. Gefäßwachstum spielt eine entscheidende Rolle während des gesamten Prozesses der Defektheilung. Das Femurwindow ermöglicht die intravitalmikroskopische, kontinuierliche, nicht-invasive, hochauflösende Betrachtung und Quantifizierung der funktionellen und strukturellen Gefäßeigenschaften während der knöchernen Substanzdefektheilung.
Methodik
20 männlichen C57 black Mäusen wurde am Hinterlauf ein sogenanntes Femurwindow implantiert. Instrumentell erfolgte die definierte Setzung eines Knochensubstanzdefektes. An den Tagen 0, 2, 5, 8,12,16 und 24 erfolgte fluoreszenzmikroskopisch die in vivo Bestimmung folgender Parameter: Rekalzifizierung, funktionelle Gefäßdichte, Gefäßpermeabilität, Leukozyten-Endothel-Interaktion und Blutflussrate. Ex vivo Analyse der Knochenhistomorphologie.
Ergebnis
Nach Implantation entsteht ein maximales Frakturhämatom mit Einsprossung neugebildeter Gefäße an den darauffolgenden Tagen. Im Vergleich zu Femurwindows ohne Substanzdefekt konnte eine signifikante Erhöhung der Permeabilität festgestellt werden. Bis Tag 16 kommt es zu einem signifikanten Abfall bei gleichzeitiger Defektkonsolidierung.
Schlussfolgerung
Zusammenfassend erfolgte in dieser Studie eine in vivo Darstellung angiogenetischer Prozesse am Frakturspalt, welche wertvolle Einblicke in gefäßphysiologische Vorgänge bei Knochensubstanzdefekten erlauben.