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Untersuchung der Korsettwirkung bei Skoliose mittels MR-Animation
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Mit der Technik der MR-Animation kann die gesamte Wirbelsäule bei Skoliose in vertikalen Projektionen von -90° bis 90° in 2° Schritten dargestellt werden. Mit der MR-Animation wurde die Korrekturwirkung der Korsettversorgung bei Skoliose untersucht.
Methoden
Prospektiv wurden 15 Patientinnen (Altersdurchschnitt 13,4 Jahre) mit idopathischer, rechtskonvexer Thorakalskoliose untersucht. Auf den coronaren und sagittalen MR-Rekonstruktionen mit und ohne Korsett wurde der jeweilige Krümmungswinkel der thorakalen Deformität nach der Methode von Cobb ermittelt.
Ergebnisse
Die stärkste Ausgangskrümmung war im Mittel in der -20°-Projektion zu messen, die bei rechtskonvexer Deformität und a.p.-Ansicht aufgrund der Torsion als sogenannte Hauptkrümmungsebene angenommen werden kann. Der Cobb-Winkel verringerte sich in dieser Projektion mit Korsett von durchschnittlich 33 ± 6,9 Grad auf 26 ± 6,8 Grad. In der zur -20°-Projektion streng seitlichen 70°-Projektion wurde ein Ausgangswinkel von 2 ± 5,4 Grad gemessen, was einer lordotischen Einstellung der thorakalen Segmente entspricht. Mit Korsett nahm diese lordotische Einstellung durchschnittlich auf 3,5 ± 5,7 Grad zu. Im nichtparametrischen Test für gepaarte Daten waren die Ergebnisse signifikant.
Schlussfolgerungen
Mit der Technik der MR-Animation kann auf Basis von 3D-Daten die Korsettwirkung bei Skoliose in beliebigen coronaren und sagittalen Projektionen der Wirbelsäule beurteilt werden. In dem untersuchten Kollektiv ging die Korrektur in den coronaren Ebenen mit einer Abflachung in den sagittalen Projektionen einher.