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Ergebnisse der Behandlung periprothetischer Femurfrakturen nach künstlichem Hüft- und Kniegelenkersatz
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Die periprothetische Fraktur am Femur stellt eine wesentliche Komplikation des künstlichen Hüft- und Kniegelenkersatzes dar. Zwischen 1991 und 2001 wurden insgesamt 56 Patienten mit derartigen Komplikationen nach TEP behandelt. Der Altersdurchschnitt lag bei ca. 68 Jahren, wobei in der überwiegenden Anzahl weibliche Patienten betroffen waren. Die Klassifikation der Femurfrakturen nach HTEP erfolgte nach Bethea (1982). Es lagen folgende Frakturtypen vor: Typ A 10, Typ B 25, Typ C 6. Alle Patienten wurden operiert. Folgendes Vorgehen wurde gewählt: HTEP Wechsel 13, Schaftwechsel 15, Osteosynthese 11, LISS 1, Allograft1. In 11 Fällen traten Komplikationen auf, die in der überwiegenden Anzahl erfolgreich behandelt werden konnten. Die nach Knie TEP entstandenen Femurfrakturen (15) traten ausnahmslos suprakondylär auf und wurden nach der modifizierten Neer-Klassifikation (1991) eingeordnet. Es handelte sich um 12 schwerwiegende Frakturen (Grad 3), 2 mittelgradige (Grad 2) und 1 nichtdislozierte (Grad 1), die konservativ behandelt wurde. Von den 14 mittel- bis hochgradigen suprakondylären Frakturen wurde in 9 Fällen bei festem Implantatsitz eine Osteosynthese durchgeführt, in den übrigen Fällen erfolgte ein partieller oder kompletter TEP Wechsel. Der postoperative Verlauf gestaltete sich bis auf 4 Fälle komplikationslos, wobei 2 instabile Osteosynthesen Revisionen erforderten. Periprothetische Femurfrakturen erfordern ein differenziertes Vorgehen. Der Erhalt der liegenden TEP sollte angestrebt werden, falls diese fest ist. Ansonsten muß der Wechsel von Implantaten erfolgen