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Behandlung des Zervikalsyndroms im Rahmen einer Orthopädischen Schmerztagesklinik
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Die Behandlungsergebnisse einer Orthopädischen Schmerztagesklinik bei Patienten mit chronischen HWS-Syndromen wurden retrospektiv untersucht.
Methoden
112 Patienten mit chronischen HWS-Beschwerden, bei denen eine ambulante Therapie keinen Erfolg hatte, wurden für 3 Wochen in der Tagesklinik behandelt. Die multimodale Therapie bestand in KG, physikalischer Therapie, Sportherapie, Entspannungstraining und interventioneller Schmerztherapie. Die Auswertung erfolgte mittels visueller Analogskala, Oswestry- und SF-36-Fragebogen zu Beginn und am Ende der Therapie, sowie zu den Nachuntersuchungen.
Ergebnisse
Am Ende der Therapie war die Schmerzstärke bei 75% der Patienten mit Zervikalsyndromen verringert. 7% gaben Schmerzfreiheit an. 11% waren unverändert und bei 7% war das Schmerzniveau angestiegen. Die Schmerzreduktion führte bei den meisten Pat. zu einer Reduktion des Medikamentenverbrauchs und zu einer Verbesserung des körperlichen und seelischen Befindens. Nach 1 Jahr gaben noch 55% eine Besserung gegenüber dem Aufnahmezeitpunkt an, während 33% das Ausgangsniveau wieder erreicht hatten und bei 12% eine Verschlechterung eingetreten war.
Schlussfolgerungen
Die intensive Behandlung bewirkte bei den meisten Patienten kurz- bis mittelfristig eine deutliche Besserung der Beschwerden und Funktionseinschränkungen sowie eine Reduktion des Medikamentenverbrauchs. Die Effekte der Therapie wurden durch Faktoren wie berufliche Belastung, Lebensalter und die Bereitschaft zur Durchführung regelmäßiger Übungen beeinflußt.